Zinsen auf Jahre eingefroren
Die massiven geldpolitischen Unterstützungsmaßnahmen der Notenbanken verfehlten ihre Wirkung nicht und befeuerten die globalen Aktienmärkte nach dem Pandemie-Schock des letzten Frühjahres.
Auch dynamische Rentensegmente konnten zulegen. Durch die beispiellose Liquiditätsschwemme scheinen die Zinsen nun für viele Jahre auf tiefstem Niveau eingefroren. Aber werden die Notenbanken die Märkte tatsächlich weiterhin mit Geld fluten, oder droht ein Austrocknen der Märkte („Tapering“)? Dieser Frage geht die Schoellerbank in einer aktuellen Analyse nach.
Tapering: Unwahrscheinlich
Den aktuellen Gerüchten über ein mögliches Tapering in den USA wurde umgehend eine Absage erteilt. Die Historie hat gezeigt, dass bereits die bloße Aussicht auf weniger expansive Maßnahmen die Zinsmärkte stark bewegen kann (Stichwort „Taper Tantrum“). Ein erneutes Taper Tantrum ist in der aktuellen Marktsituation jedoch eher unwahrscheinlich, denn der US-Notenbank ist es seither sehr gut gelungen, die Markterwartungen kommunikativ zu managen.
Derzeit ist somit nicht davon auszugehen, dass die Anleihen-Kaufprogramme in den USA vor dem Jahr 2023 ihr Ende finden werden. Bei einem starken Anstieg des Inflationsdrucks und einer Stabilisierung des globalen Wachstums werden sich jedoch auch die Zinsen wieder normalisieren. Für Anleger ist es empfehlenswert, diese Entwicklung und die Rhetorik der Notenbanken sehr wachsam zu verfolgen.
Investmentstrategie
Auf den Anleihenmärkten bieten sich Chancen, wenn die Zinsen bereits etwas gestiegen sind. Bis dahin gilt besondere Vorsicht, denn steigende Zinsen wirken sich direkt auf den Anleihen-Kurs aus. Vorausdenkende Investoren begegnen der Zinsgefahr in diesem Fall mit kürzeren Laufzeiten, um die Kursverluste zu minimieren. Zusätzlich erscheinen insbesondere inflationsgeschützte Anleihen attraktiv.
Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens: Schoellerbank/HK