US-Dollar: Schwäche in Sicht
Der Dollar war im Verlauf des Jahres 2022 ein „sicherer Hafen“ für viele Investoren. Der Greenback dürfte heuer jedoch an Wert verlieren, meint Gene Frieda, globaler Stratege beim Vermögensverwalter PIMCO.
In den kommenden Monaten wird sich der Renditevorteil des Dollars gegenüber anderen Industrieländern laut dem Experten verringern, da sich die Fed auf eine erwartete Pause in ihrem Zinserhöhungszyklus im ersten Quartal 2023 zubewegt.
Gegenwind für Greenback
Frieda: „Darüber hinaus sind Veränderungen in der Risikowahrnehmung von Inflation und Wachstum tendenziell umgekehrt korreliert. Wenn die Inflation zurückgeht, verbessern sich die Wachstumserwartungen tendenziell. Dies reduziert in der Regel die Unsicherheit und dürfte unserer Ansicht nach die allgemeine Stärke des Dollars schwächen.“
Der Weg des Dollars
Der Experte fasst zusammen: „Die Stärke des US-Dollar ist ein Produkt der Ängste in anderen Ländern – oder anders ausgedrückt: Die Folge größerer Schocks, die das Wachstum in wichtigen Weltregionen beeinträchtigen. Der Renditevorteil des Dollars gegenüber anderen wird sich im Laufe des Jahres verringern. Wenn die Schocks abklingen und sich die Anzeichen verdichten, dass der Inflationsschub des letzten Jahres tatsächlich nachlässt, sollten auch die Risikoprämien weiter abnehmen. In diesem Szenario ist davon auszugehen, dass der US-Dollar als „sicherer Hafen“ weiter an Attraktivität verlieren wird.“
PIMCO/HK