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1. Februar 2024

Schnelle Zinssenkung: Skepsis angesagt

PIMCO bleibt trotz verbesserter Inflationsaussichten skeptisch gegenüber einer baldigen Zinssenkung im März. Man geht davon aus, dass die Fed kurz vor Jahresmitte die Leitzinsen um 25 Basispunkte senken wird, das allgemeine Tempo jedoch von den weiteren makroökonomischen Entwicklungen abhängt.

Tiffany Wilding, Managing Director und für Nordamerika zuständige Volkswirtin bei PIMCO
Tiffany Wilding, Managing Director und US-Ökonomin, PIMCO

Tiffany Wilding, Managing Director und US-Ökonomin sowie Allison Boxer, Ökonomin beim Vermögensverwalter PIMCO, kommentieren die aktuelle Politik der Federal Reserve; „Die US-Notenbank hat auf ihrer Januar-Sitzung klar signalisiert, dass ihr nächster Schritt wahrscheinlich eine Zinssenkung sein wird. Den genauen Zeitpunkt hält sie sich noch offen, da sie die Fortschritte bei der Inflationseindämmung gegen die noch immer widerstandsfähige US-Wirtschaft abwägt. Die nächste Sitzung im März dürfte noch zu früh kommen.“

Zinsen: 25 Punkte runter 

Allison Boxer, US-Ökonomin bei PIMCO
Allison Boxer, US-Ökonomin, PIMCO

„Wir sind der Meinung, dass die Fed mit dem Beginn ihres Lockerungszyklus und einer Zinssenkung um 25 Basispunkte bis kurz vor Jahresmitte warten wird. Was die anschließenden Zinssenkungen betrifft, so deuten die jüngsten Projektionen der Fed (vom Dezember) auf eine Senkung um 25 Basispunkte bei jeder zweiten Sitzung hin. Allerdings könnte das Tempo auch noch an die jeweiligen makroökonomischen Entwicklungen angepasst werden.“

Inflation im Fokus

„Entscheidend für die Geldpolitik der Fed bleibt unserer Ansicht nach das Risiko, dass die Inflation über dem Zielniveau verharrt oder sogar wieder anzieht. Gleichzeitig stimmen wir der Einschätzung der Fed zu, dass sich die Risiken in letzter Zeit besser die Waage halten. Wir glauben, dass die Rahmenbedingungen es der Fed ermöglichen sollten, ihre Bilanz bis voraussichtlich 2024 weiter abzubauen. Allerdings könnten bestimmte Entwicklungen im Bankensektor (größere Nachfrage nach Reserven, mögliche regulatorische Änderungen) auch dafürsprechen, dass es länger dauert, bis die Reserven das obere Ende der Schätzungen erreichen (verschiedenen Modellen zufolge 2 bis 3,5 Billionen Dollar). In diesem Fall würde die Fed langsam genug vorgehen, um auf sich verändernde Geldmarktdynamiken reagieren zu können.“

PIMCO/HK

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