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25. April 2024

Firmenpleiten: Neuer Höchstwert!

Die Zahl der Firmenpleiten in Österreich ist im ersten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 55 Prozent auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Von Januar bis März 2024 haben insgesamt 993 protokollierte Unternehmen Insolvenz angemeldet.

Im ersten Quartal 2024 gingen in Österreich 993 protokollierte
Unternehmen in ein Konkursverfahren. Dies entspricht einer Zunahme um 55 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und bestätigt den Trend der letzten Quartale, in denen die Zahl der Insolvenzen stetig anstieg.

Im Vergleichsquartal 2023 waren es 641 Fälle. Im Unterschied dazu nahmen die Firmengründungen im ersten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahresquartal um zwölf Prozent zu. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung von Dun & Bradstreet hervor.  

Wo der Pleitegeier kreist

Die Experten zum unerfreulichen Höchstwert: „Im vergangenen Quartal kletterte die Zahl der Konkursanmeldungen in sämtlichen Bundesländern. Die meisten Insolvenzen von protokollierten Unternehmen gab es mit 428 in Wien. Das entspricht einem Plus von 41 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2023. Danach folgen Niederösterreich mit 173 Insolvenzen und Oberösterreich mit 119. Den stärksten prozentualen Anstieg bei den gemeldeten Konkursen, wenn auch mit tiefen absoluten Werten, gab es im Bundesland Vorarlberg mit 133 Prozent, gefolgt vom Burgenland mit einem Anstieg um 118 Prozent.“ 

Betroffene Branchen 

Erhebliche Unterschiede zeigen sich bei der Branchenbetrachtung. Im Vergleich zum Vorjahr musste der Bereich der Herstellung mit 116 Prozent den stärksten prozentualen Zuwachs bei den gemeldeten Pleiten hinnehmen. Absolut betrachtet stieg die Zahl der Unternehmensinsolvenzen dort von 25 auf 54. Dahinter folgen juristische, kommerzielle und technische Dienste mit einem Anstieg um 89 Prozent, die Immobilienbranche mit einer Zunahme um 59 Prozent und Handelsbetriebe mit einem Plus von 53 Prozent. In absoluten Zahlen verzeichnete der Handel mit 207 Insolvenzen den höchsten Wert. Danach folgen die Baubranche mit 194 gemeldeten Konkursen, der Bereich juristische, kommerzielle und technische Dienstleistungen mit 151 und der Sektor Gastronomie und Hotellerie mit 119 Insolvenzfällen.  

Mehr Firmen entstehen

Die Zahl der Firmengründungen stieg im vergangenen Quartal leicht an. Insgesamt wurden 5.299 Unternehmen neu angemeldet. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Zuwachs um zwölf Prozent. Die meisten Neugründungen gab es mit 1.788 in Wien. Dies entspricht einem Plus von 15 Prozent im Vergleich zu Vorjahr. Danach folgen Nieder- und Oberösterreich mit 927 und 713 Neugründungen. Die wenigsten Neugründungen verzeichneten in absoluten Zahlen das Vorarlberg und das Burgenland mit 182 und 156.  

Die vollständige Studie „Firmenkonkurse und -gründungen in Österreich im ersten Quartal 2024“ ist hier erhältlich.

Dun&Bradstreet/HK

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