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25. April 2024

Aktien: Europa vs. USA

Sollten Anleger derzeit eher auf die USA oder auf Europa setzen? „Eine reine Betrachtung des Bewertungsniveaus greift hier zu kurz. Denn, allein darauf gestützt, spricht alles für europäische Aktien“, so Marc Decker, Aktienchef bei Quintet, der Muttergesellschaft von Merck Finck.

Jetzt besser in amerikanische oder europäische Aktien investieren?

„Historisch betrachtet hat sich der US-amerikanische Aktienmarkt fast immer besser geschlagen als seine europäischen Pendants. Natürlich muss man hier genau hinsehen, welchen breiten Marktindex man verwendet, ob Dow Jones, S&P 500, STOXX 600, DAX, CAC40, usw. All diese Indizes unterscheiden sich teils massiv in ihrer Sektorzusammensetzung, was ein Grund für die teils großen Performance-Unterschiede ist.“

Marc Decker, Leiter des Fondsmana
Marc Decker, Aktienchef bei Quintet

Der direkte Vergleich

„Aufgrund ihrer Breite verwenden wir als Vergleichsmaßstab für US-Aktien häufig den S&P 500, gegenüber dem STOXX 600 auf der europäischen Seite. Seit Jahresanfang konnte der S&P leicht höhere Zuwächse erzielen, aber auch nur, wenn man die Ergebnisse auf Euro-Basis betrachtet. Das Kurs- / Gewinn-Verhältnis beim STOXX 600 beträgt ca. 14, wohingegen es beim S&P 500 bei über 22 liegt. Jedoch müssen hierbei mehrere Faktoren in Betracht gezogen werden: So liegen einige generelle Vorteile beim US-Aktienmarkt im Vergleich zu den europäischen Märkten.

Einerseits verfügen die amerikanischen Märkte über eine deutlich größere Tiefe und damit über eine bessere Liquidität. Darüber hinaus haben die Amerikaner eine ausgeprägtere Aktienmarktkultur und ein anderes Risikoverständnis. Und andererseits liegt es in der Natur der Sache, dass die regulatorische Landschaft in Europa heterogener und komplizierter ist, als es in den USA der Fall ist. Gleichwohl spricht derzeit auch ein Argument gegen den amerikanischen Aktienmarkt und das betrifft das Zinsdifferential. Aufgrund der hoch bleibenden Inflationszahlen in den USA im Vergleich zu Europa, wo wir weiterhin eine Normalisierung der Inflationszahlen beobachten können, werden Zinssenkungen in den USA später einsetzen als in Europa. Dies sorgt ganz klar für Gegenwind für US-Aktien im Allgemeinen.“

USA mit Vorteilen

„Abgesehen von den zuletzt genannten Faktoren und trotz den relativ hohen Bewertungsniveaus in den USA, sprechen aus meiner Sicht zurzeit sowohl die bessere Wachstumsdynamik der US-Wirtschaft als auch die größere Gewinndynamik der dortigen Unternehmen, für Investments in den US-Märkten. Den amerikanischen Verbrauchern geht es derzeit sehr gut und im Schnitt liegen die Vermögen dort auf einem historisch hohen Niveau, was trotz der spätzyklischen Phase, in welcher wir uns befinden, weitere deutliche Kursanstiege wahrscheinlicher macht.

Geschäftsmodell entscheidet 

„Bei der Selektion der Aktientitel sollten Anleger sich jedoch weniger darauf konzentrieren, ob die Unternehmen, in die sie investieren, ihren Sitz in den USA oder Europa haben, oder an welcher Börse sie notieren. Entscheidend ist das Geschäftsmodell, und dieses ist bei vielen Unternehmen ohnehin international ausgerichtet und nur noch in Teilen auf den Heimatmarkt ausgerichtet. Wir sind davon überzeugt, dass es darauf ankommt, langfristig im Aktienmarkt engagiert zu sein. Dabei empfehlen wir unverändert eine hohe Gewichtung in substanzstarke Titel mit erprobtem Geschäftsmodell, die auch in Krisenphasen ihre Erträge und Margen hoch halten können.“

Quintet (Muttergesellschaft von Merck Finck)/HK

Disclaimer: Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung von Investments zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Aktien können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls auch weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.geld-magazin.at repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Inhalte von www.geld-magazin.at wurden sorgfältig erstellt, unbeabsichtigt fehlerhafte Darstellungen können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Die 4profit Verlag GmbH lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

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