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12. Februar 2024

Super-Wahljahr für Anleger

Am 5. November wird die 60. Wahl zum US-Präsidenten stattfinden. Was bedeutet nun ein Sieg Joe Bidens oder Donald Trumps für Anleger? Sollte Biden im Amt bleiben, spricht einiges für zaghafte Märkte. Das meint Shanna Strauss-Frank, Börsenexpertin bei Freedom Finance Europe.

Shanna Strauss-Frank, Börsenexpertin bei Freedom Finance Europe

„Während der S&P 500 unter Biden zwar positive Renditen verzeichnete, könnten einige Anleger angesichts möglicher politischer Änderungen bei Sektoren wie Gesundheitswesen, Energie und Technologie, vorsichtig sein“, sagt Strauss-Frank zu den bevorstehenden Wahlen. Höhere Steuern für Unternehmen und Spitzenverdiener würden die Begeisterung der Märkte ebenfalls dämpfen. Bidens Betonung von Multilateralismus und Handelsabkommen könnte allerdings für internationale Investoren beruhigend wirken. Trumps Politik ist hingegen oft unvorhersehbar, der Markt schwankt je nach seinen Tweets und Aktionen.

Sorge um Handelskrieg

„Trumps geplante Steuersenkungen und Deregulierung könnten zunächst bestimmte Sektoren begünstigen, aber Sorgen wegen Handelskriegen und sein Einfluss auf die Fed könnten für Unsicherheit sorgen“, so Strauss-Frank. Unabhängig davon kann sich eine anhaltende Unsicherheit vor einer Wahl negativ auf die Märkte auswirken, da Anleger dazu neigen Entscheidungen zu verschieben und Investitionen zurückzuhalten.

Einige Branchen, wie etwa Technologie und das Gesundheitswesen, werden unter beiden Regierungen Zuspruch finden, wenn auch in unterschiedlichem Tempo. Während Unternehmen für erneuerbare Energien und saubere Technologien wie Solar- und Windenergie, Elektrofahrzeuge und Energieeffizienzunternehmen eindeutig von einem Sieg Bidens profitieren. „Höhere staatliche Ausgaben für das Bildungswesen und Bidens Fokus auf den Schutz vor Cyberbedrohungen, sollten Anleger ebenfalls im Blick behalten“, so Strauss-Frank.

Rüstung profitiert

Zudem würden Bauunternehmen, Ingenieurbüros und Materialhersteller von Bidens Infrastrukturplänen profitieren. Eine Rückkehr zur Trump-Ära würden Öl- und Gaskonzerne feiern und sich möglicherweise über laxere Vorschriften und ein Wiederaufleben traditioneller Energiequellen freuen. Gleichzeitig wäre unter Trump eine erneute Konzentration auf die nationale Sicherheit wahrscheinlich, was Rüstungskonzerne, Luft- und Raumfahrtunternehmen dank höherer Militärausgaben begünstigt.

Europawahl ante portas

Die Auswirkungen der Europawahlen im Juni auf Märkte und Anleger vorherzusagen ist schwierig, da sie von mehreren Faktoren abhängen, die weit über die einfache Spaltung zwischen „pro-europäisch“ und „rechts“ hinausgehen. Allerdings würde eine stärkere pro-europäische Mehrheit auch eine tiefere wirtschaftliche und politische Integration signalisieren und zu Investitionen in Anleihen der Eurozone führen. „Die wahrgenommene Stabilität könnte Anleger anziehen, die einen sicheren Hafen suchen und so den Euro stärken.

Zudem könnten europäische Aktien besser bewertet werden, denn eine engere Integration würde Sektoren wie Finanzwerte und Konsumgüter zugutekommen, die direkt mit dem Binnenmarkt verbunden sind“, weiß Strauss-Frank. Eine stärkere Euroskepsis und Unsicherheit hingegen könnten Anleger dazu veranlassen, in sicherere Anlagen zu investieren, was den Euro schwächt und die europäischen Aktien beeinträchtigt. Zudem können Meinungsverschiedenheiten zwischen den nationalen Regierungen und dem Europäischen Parlament zu Verzögerungen führen und Fortschritte bei der Gesetzgebung behindern, was das Vertrauen der Anleger weiter untergraben würde. Obwohl das Europäische Parlament nicht die Macht hat, Gesetze zu initiieren, hat es einen starken Einfluss auf deren Entstehung und Verabschiedung.

Freedom Finance/HK

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