OeNB: Impfungen helfen Wirtschaft
Die mit dem Impffortschritt einhergehende Rücknahme der Eindämmungsmaßnahmen gegen COVID-19 führt zur Jahresmitte 2021 zu einem starken Aufschwung der österreichischen Wirtschaft. So die OeNB in einem aktuellen Bericht.
„Die Jahre 2021 und 2022 sind von einem deutlichen Aufholprozess geprägt“, so OeNB-Gouverneur Robert Holzmann. Nach einem Rückgang des realen BIP um 6,7 % im Vorjahr erwartet die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) für die Jahre 2021 und 2022 ein Wachstum von 3,9 % bzw. 4,2 %.
Normalisierung 2023
2023 wird der Aufholprozess abgeschlossen sein und sich das Wirtschaftswachstum mit einem Wert von 1,9 % in Richtung des langfristigen Durchschnitts bewegen. Die HVPI-Inflationsrate wird im Jahr 2021, getrieben von höheren Rohstoffpreisen, auf 2,0 % ansteigen und 2022 sowie 2023 auf jeweils 1,8 % zurückgehen.
Der Budgetsaldo wird sich im Jahr 2021 auf –6,9 % des BIP belaufen und sich bis zum Jahr 2023 weiter auf etwa –2 % des BIP verbessern. Die Schuldenquote wird nach einem weiteren Anstieg im Jahr 2021 (85,1 % des BIP) ab 2022 wieder rückläufig sein und 2023 knapp unter 82 % des BIP zu liegen kommen.
Weltwirtschaft: Plus 6 Prozent
Die Entwicklung der globalen Wirtschaft ist ebenfalls durch einen starken Erholungsprozess geprägt. Die fortgeschrittenen Volkswirtschaften werden im dritten Quartal 2021 ihr Vorkrisenniveau überschreiten und gegen Ende 2022 den vor der Krise prognostizierten Entwicklungspfad erreichen.
Im Gegensatz dazu wird das BIP der Schwellenländer aufgrund der langsameren Impfausrollung auch mittelfristig unterhalb des Vorkrisentrends liegen. Die Weltwirtschaft wird – der Prognose zufolge – 2021 überaus kräftig mit 6,0 % wachsen; danach nimmt die Dynamik graduell auf 4,3 % (2022) und 3,5 % (2023) ab.
OeNB/HK