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11. April 2022

OeNB: Inflation steigt auf 5,6 Prozent 

Laut jüngster Prognose der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) wird die Inflationsrate für Österreich im Jahr 2022 auf 5,6 Prozent ansteigen. Gefolgt von Rückgängen auf 2,9 % im Jahr 2023 bzw. 2,2 % im Jahr 2024.

Inflation_Quadrat

Hohe Rohstoffpreise und die ökonomischen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine treiben die Inflation 2022 auf den höchsten Jahreswert seit Bestehen der Währungsunion. Eine Schwerpunktanalyse der OeNB untersucht die Belastung der österreichischen Haushalte durch die steigenden Energiekosten.

Energiepreise treiben Inflation

Laut OeNB wird die HVPI-Inflationsrate in Österreich im Jahr 2022 auf 5,6 Prozent ansteigen. Der Krieg in der Ukraine trägt dazu bei, dass die HVPI-Inflationsrate auch in den nächsten Monaten hoch bleiben wird. Der Höhepunkt der Inflationsentwicklung wird für April mit 7,2 % erwartet. Unter der Voraussetzung, dass es zu keinen Liefereinschränkungen bei Energieträgern kommt, sollte im zweiten Halbjahr 2022 eine Entspannung bei der Preisentwicklung von Energieprodukten einsetzen.

Auch bei Agrarrohstoffen ist aufgrund des Krieges in der Ukraine mit einer Angebotsverknappung zu rechnen. Zudem verteuern die Energiepreise die Produktionskosten, weshalb die Inflationsrate für Nahrungsmittel in diesem Jahr sogar noch weiter ansteigen dürfte. In den Jahren 2023 und 2024 führen sinkende Energierohstoffpreise, Basiseffekte und das Auflösen der angebotsseitigen Verknappungen zu einem Rückgang der HVPI-Inflationsrate.

45 Euro Mehrkosten pro Monat

Die Preise für Strom, Gas und Treibstoffe stiegen im Laufe des Jahres 2021 stark an, sodass der durchschnittliche österreichische Haushalt im Februar 2022 beinahe 45 EUR mehr pro Monat für Energie ausgab als noch im Februar 2021. Allerdings sind nicht alle Haushalte gleichermaßen von den steigenden Verbraucherpreisen betroffen.

Die Daten der Konsumerhebung 2019/2020 zeigen, dass einkommensschwächere Haushalte relativ zu ihren Gesamtausgaben mehr für Haushaltsenergie (wie z. B. Strom und Gas) ausgeben als einkommensstärkere Haushalte, während es sich bei Treibstoffen genau umgekehrt verhält. Besonders hoch ist die Belastung durch die gestiegenen Energiekosten für einkommensschwache Haushalte (wie z. B. Arbeitslose oder Ausgleichszulagenbeziehende). Da die steigenden Energiepreise zu einer deutlichen Mehrbelastung führen und vor allem sozial schwächere Haushalte treffen, wurden von der Bundesregierung verschiedene Entlastungsmaßnahmen vorgeschlagen.

OeNB/HK

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