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13. Januar 2022

OeNB: Inflation schreibt Rekorde

Die OeNB hat Details zur neuen Inflationsprognose für Österreich veröffentlicht. Im vierten Quartal 2021 stieg die Inflationsrate auf 3,9 % und erreichte damit den höchsten Wert seit Beginn der Währungsunion.

Etwa zwei Drittel des Anstiegs seit Jahresbeginn 2021 sind auf die markante Zunahme der Energiepreise zurückzuführen. Diese führten auch zu einer erneuten Aufwärtsrevision der Inflationsprognose. Für 2022 erwartet die OeNB für Österreich nun eine HVPI-Inflationsrate (Harmonisierter Verbraucherpreisindex) von 3,2 %, gefolgt von 2,3 % für 2023 und 2,0 % für 2024.

Neuer Rekordwert

Die HVPI-Inflationsrate stieg in Österreich von 1,5 % im ersten Quartal 2021 auf 3,9 % im vierten Quartal 2021 und erreichte damit den höchsten Wert seit Beginn der Währungsunion. Der Inflationsanstieg im Jahresverlauf 2021 war größtenteils auf den Anstieg der Rohölpreise zurückzuführen, aber auch die Gas- und Strompreise legten in den letzten Monaten deutlich zu. Weltweit traf eine im Zuge der wirtschaftlichen Erholung starke Nachfrage auf angebotsseitige Beschränkungen, was nicht nur zu steigenden Energiepreisen, sondern auch zu Preiserhöhungen vieler nicht-energetischer Rohstoffe führte. Dies spiegelte sich zunehmend in den Endverbraucherpreisen langlebiger Konsumgüter wider.

Ein Wiederaufleben des Tourismus führte ab Sommer 2021 vor allem bei Beherbergungs-Dienstleistungen zu außergewöhnlich hohen Preissteigerungen, sodass auch die Dienstleistungsinflation im Lauf des Jahres 2021 deutlich anstieg.

OeNB: Inflationsdruck hält an

Laut OeNB wird die HVPI-Inflationsrate von 2,8 % im Jahr 2021 auf 3,2 % im Jahr 2022 ansteigen, gefolgt von einem Rückgang auf 2,3 % im Jahr 2023 bzw. 2,0 % im Jahr 2024.  Die Notenbank erwartet, dass die aktuelle pandemische Entwicklung den wirtschaftlichen Aufschwung und den damit einhergehenden nachfrageseitigen Inflationsdruck nur vorübergehend dämpfen wird. 

Die erwartete wirtschaftliche Erholung sowie anhaltende Angebotsengpässe sorgen somit auch im Jahr 2022 für Inflationsdruck. Hinzu kommen erwartete Preissteigerungen bei Strom und Gas sowie die Einführung der CO2-Bepreisung im Juli 2022. Gegen Ende des Jahres 2022 wird die HVPI-Inflationsrate wieder auf etwas über 2 % zurückgehen, da mit rückläufigen Rohstoffpreisen sowie einer sukzessiven Entspannung der Angebotsengpässe zu rechnen ist.

OeNB/HK

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