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14. März 2024

Die „Fantastischen Drei“ kommen

Neben den „Glorreichen Sieben“ könnte sich auch der Begriff „Die Fantastischen Drei“ herauskristallisieren: Ohne Nvidia, TSMC und ASML geht in der entscheidenden Halbleiterindustrie und bei KI praktisch nichts mehr.

Die KI basiert auf einer neuen Architektur, dem Grafikprozessor GPU. Der Erfolg, der in jüngerer Zeit genutzten generativen KI ist vor allem den starken Rechenleistungen künstlicher neuronaler Netze zu verdanken. Das dominante Ökosystem in dieser neuen Revolution steht bereits fest. Wichtig zu wissen: Es ist länderübergreifend.

Drei Top-Aktien

Olivier de Berranger, CIO bei LFDE
Olivier de Berranger, CIO bei LFDE

Olivier de Berranger, CEO und CIO, sowie Adrian Bommelaer, Fondsmanager, bei LFDE, analysieren: „Das US-Unternehmen Nvidia entwirft die Grafikprozessoren. TSMC in Taiwan ist die einzige Fabrik mit Fertigungsanlagen zur Halbleiterproduktion („Fabs“), die fortschrittlich genug sind, um Halbleiter für höchste Auflösungen herzustellen. ASML mit Sitz in Europa schließlich ist das einzige Unternehmen, das in der Lage ist, die Halbleiterindustrie mit den benötigten Lithographiesystemen auszustatten. Diese stellen eine entscheidende Komponente im Herstellungsprozess dar.

Die Wettbewerbsvorteile dieser drei Akteure sind so groß, dass sie während dieses gesamten Innovationszyklus ihre dominante Position beibehalten dürften. So gesehen hätten sie die Bezeichnung „Die Fantastischen Drei“ durchaus verdient! ASML verkauft seine leistungsstärksten Maschinen mit seiner Monopolstellung im Bereich der Lithographie für 250 Millionen US-Dollar pro Stück. TSMC investiert mehr als 10 Milliarden US-Dollar für jedes neue Halbleiterwerk. Nvidia entwickelt seit über 30 Jahren GPU-Architektur. Wir sind der Ansicht, dass diese drei Unternehmen ein bedeutendes und nachhaltiges Gewinnwachstum vor sich haben.“

Geostrategische Risiken

Könnte aber eine internationale technologische Zusammenarbeit, die allen zugutekäme, durch die protektionistischen Ambitionen einzelner Regierungen gefährdet werden? Die Experten: „Der in den USA verabschiedete „Inflation Reduction Act“ sieht 52 Milliarden US-Dollar für die Rückverlagerung von Fabs auf amerikanischen Boden vor. Europa plant mit dem „Chips Act“ den Bau von neuen Fabs auf seinem Gebiet für 43 Milliarden US-Dollar.

China versucht seit langem mit einigem Erfolg, eine Halbleiterindustrie aufzubauen, scheitert aber an den Anstrengungen der USA, den Zugang zu hochentwickelten ASML-Maschinen zu blockieren. Wenn China Taiwan gewaltsam einnehmen würde, würde es die Kontrolle über TSMC erlangen – aber voraussichtlich den Zugang zu ASML verlieren. Vom „Glück der Globalisierung“ kann kaum noch die Rede sein. Die geostrategischen Gegebenheiten stellen somit das größte Risiko für diese Branche und damit auch für die Fantastischen Drei dar.“

LFDE/HK

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