Mit 2023 geht ein aufregendes Jahr zu Ende – und die Börsen haben sich im Rückblick angesichts von Inflation und gleich zwei Kriegsschauplätzen gut gehalten. Bei der Wiener Börse besteht allerdings Nachholbedarf.

Das kann sich sehen lassen: Der vielbeachtete Börsenindex MSCI World hat 2023 um rund 23 Prozent zugelegt. Aber vor allem Technologie war Trumpf: Die Nasdaq schreibt ein Plus von fast 60 Prozent.

Günstig: Wiener Börse

Da konnte der ATX mit einer Steigerung rund 9 Prozent im Jahr 2023 nicht mithalten. Was spätestens auf den zweiten Blick nicht sehr verwunderlich ist, denn an der Wiener Börse fehlen die im internationalen Maßstab riesigen Blue Chips, die angesichts der vielen Krisenherde rund um den Globus logischerweise besonders gefragt waren. Noch bedeutender: In Wien gibt es keine Googles, Facebooks etc., also Technologiewerte, die 2023 vom ChatGPT-Boom profitierten.

Sollte der Hype aber wieder nachlassen, könnten „gute alte“ Industriewerte und mittelständische Unternehmen, die sich an der Wiener Börse tummeln, wieder Auftrieb erhalten. Vor allem weil sie derzeit extrem günstig bewertet sind und viele von ihnen für „fette“ Dividenden gut sind. Fällt der Rückblick auf die Wiener Börse also nicht gerade berauschend aus, könnte die Aussicht auf 2024 die Anlegerschar wieder versöhnlich stimmen.

Möglichst breit streuen

Wobei wie immer gilt: Nicht alle „Eier in einen Korb legen“, also breit diversifizieren. Dazu eignet sich der bereits erwähnte MSCI World mittels ETFs oder aktiv gemanagten Fonds. Auch der EurosStoxx50 und der DAX haben sich mit rund 20 Prozent plus in 2023 gut geschlagen. Noch besser: Die breite US-Börse (S&P 500) mit einer Kurssteigerung von über 26 Prozent. Angesichts dieser Zahlen kann man mit einigem Optimismus ins Jahr 2024 blicken. Eines sollte Anlegern bewusst sein: Mit Volatilität ist zu rechnen. Doch das sollte erfahrenen Börsianern ohnedies klar sein.

In diesem Sinne wünsche ich ein erfolgreiches Börsenjahr, Prosit 2024!