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15. November 2021

Wirtschaft: Stimmung verbessert

Der rückläufige Stimmungstrend der vergangenen Monate in der österreichischen Wirtschaft wurde unterbrochen. Der UniCredit Bank Austria Konjunkturindikator ist im Oktober auf 5,2 Punkte gestiegen und hat sich damit erstmals seit drei Monaten wieder leicht verbessert.

Stefan Bruckbauer, Chefökonom der UniCredit Bank Austria
Stefan Bruckbauer, Chefökonom der UniCredit Bank Austria

„Der Anstieg des Indikators weist jedoch nach unserer Einschätzung nur auf eine temporäre Unterbrechung der bereits laufenden Konjunkturverlangsamung hin“, sagt UniCredit Bank Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer.

Schwieriger Aufschwung

Er ergänzt: „In den kommenden Monaten wird sich der Aufschwung der österreichischen Wirtschaft voraussichtlich fortsetzen, doch das Erholungstempo wird spürbar nachlassen. Auslaufende Nachholeffekte, Lieferprobleme und Maßnahmen gegen die steigenden Infektionszahlen bremsen die Konjunktur über den Winter.

In den kommenden Monaten ist mit einer Angleichung der Entwicklungstrends der einzelnen Wirtschaftssektoren zu rechnen, allerdings durch ein Einpendeln auf ein niedrigeres Erholungstempo in allen Bereichen. Die jüngste Verschärfung der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie und die Einführung der 2G-Regelung werden den starken Aufschwung im Dienstleistungssektor über den Winter spürbar bremsen mit besonders hohen Risiken für das Gastgewerbe, den Tourismus und die körpernahen Dienstleistungsbranchen.“

BIP: Plus 5 Prozent

„Aufgrund des besonders starken Wachstums über den Sommer hat die heimische Wirtschaftsleistung bereits zum Vorkrisenniveau aufgeschlossen. Wir haben daher unsere BIP-Prognose für das Gesamtjahr 2021 auf 4,9 Prozent erhöht. Für 2022 rechnen wir unverändert mit einem Wirtschaftswachstum von 5,1 Prozent“, so UniCredit Bank Austria-Ökonom Walter Pudschedl.

Walter Pudschedl, Ökonem bei UniCredit Bank Austria (©Pepo Schuster)
Walter Pudschedl, Ökonem der UniCredit Bank Austria (©Pepo Schuster)

Gute Stimmung am Jobmarkt

Bis Ende Oktober sank die saisonbereinigte Arbeitslosenquote auf 7,4 Prozent und lag damit erstmals nicht mehr über dem Jahresdurchschnitt 2019, dem letzten vollen Jahr vor Ausbruch der Pandemie. Für 2021 erwartet Pudschedl nur noch eine Arbeitslosenquote von durchschnittlich 8,1 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2022 sieht er mit 7,2 Prozent sogar eine geringere Arbeitslosenquote als vor Ausbruch der Pandemie.

Inflation: 2,6 Prozent

„Nach Werten zwischen 3,5 und 4 Prozent im Jahresvergleich wird die Inflation in Österreich erst ab dem Frühjahr abflauen. Im Jahresdurchschnitt erwarten wir derzeit sowohl für 2021 als auch 2022 eine Teuerung von 2,6 Prozent“, so Pudschedl.

BankAustria_Konjunkturindikator_102021

UniCredit Bank Austria/HK

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