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5. März 2021

Warnung vor „Erdbeben“ an den Börsen

„Die jüngsten Schwankungen an den Märkten könnten die Vorboten für größere Erschütterungen sein“, so Investment-Experte Mark Dowding. Anlegern rät er angesichts möglicherweise steigender US-Zinsen zur Vorsicht.

Mark Dowding
Mark Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay Asset Management

„Zuletzt erinnerte die Entwicklung von US-Aktien und -Anleihen an ein Jo-Jo: Niedrigere Aktienkurse zogen niedrigere Renditen nach sich. Diese führten wieder zu höheren Aktienkursen und steigenden Renditen – woraufhin die Aktienkurse nachgaben“, analysiert Mark Dowding, CIO von BlueBay Asset Management.

Sensible Investoren

Hintergrund: Risikoanlagen reagieren seit einiger Zeit empfindlicher auf Renditeänderungen, da sich auch die Realrenditen zu bewegen beginnen. Das kann einen erheblichen Einfluss auf die Aktienbewertungen haben, selbst wenn das robuste Wirtschaftswachstum auf eine kräftige Verbesserung der Unternehmensgewinne hindeutet.

Dowding: „Dieses Wechselspiel zwischen Risikoanlagen und Anleiherenditen könnte bis auf Weiteres ein selbstkorrigierendes Muster bilden. In gewisser Weise ergibt es Sinn, dass sich die Märkte nach einer Periode mit beträchtlichen Schwankungen in einem gewissen Schwebezustand befinden. Dieser wird jedoch nicht ewig andauern – letztendlich werden die zugrunde liegenden Fundamentaldaten in den Vordergrund treten.“

Schwieriges Umfeld

Mittelfristig geht der Experte davon aus, dass die expansive Fiskalpolitik im Jahr 2021 für ein robustes Wirtschaftswachstum, eine steigende Inflation und höhere Renditen sorgen wird: „Zwar legen wir uns nicht auf eine bestimmte Prognose fest, sehen aber bis Jahresende Spielraum für einen Anstieg der Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen auf mehr als 2 Prozent. Wir sind der Meinung, dass eine solche Entwicklung ein schwieriges Umfeld für Risikoanlagen im Allgemeinen schaffen kann. Ich denke nicht, dass eine derartig ausgedehnte Renditebewegung jetzt schon stattfinden wird. Sie könnte aber ein Risiko im späteren Jahresverlauf darstellen. Möglicherweise muss sich dies durch eine Änderung der Fed-Rhetorik bestätigen, die noch in weiter Ferne liegt.“

Gefahr eines „Erdbebens“

Der Experte abschließend: „Unter diesem Gesichtspunkt könnten das, was wir jetzt erleben, erste Erschütterungen im Vorfeld eines Erdbebens sein, das zu einem späteren Zeitpunkt eintritt. Das Problem für Investoren besteht aktuell darin: Wie soll man weitermachen, wenn der Boden erst einmal zu zittern beginnt – man aber weiß, dass es nicht das große Beben ist? Es scheint an der Zeit, Vorsicht walten zu lassen.“

Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens:
BlueBay Asset Management/HK

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