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11. Januar 2023

Rize ETF: Welche Themen bewegen das neue Jahr?

Prognosen zufolge könnte die Weltwirtschaft 2023 in eine weltumspannende Rezession abgleiten. Rahul Bhushan, Co-Gründer des thematischen ETF-Anbieters Rize ETF, verweist auf das Prinzip „Fakten statt Vorhersagen“ und beschreibt wesentliche Aspekte, die das neue Jahr besonders prägen könnten.

Rahul Bhushan, Mitgründer von Rize ETF, Emittent des Rize Sustainable Future of Food ETF
Rahul Bhushan, Mitgründer von Rize ETF ©ivanweiss.london

Ökonomen, werden oft nach wirtschaftlichen Vorhersagen gefragt, doch liegen mit diesen Vorhersagen mindestens so oft falsch, wie sie richtig liegen“, so Rahul Bhushan. „Ein Beispiel ist das vergangene Jahr, das von vielen mit Prognosen des wirtschaftlichen Aufschwungs nach Ende der Covid-Pandemie in Verbindung gebracht wurde, und stattdessen Krieg, Inflation, Energie- und Rohstoffpreisschocks – und nicht zu vergessen Umweltkatastrophen wie Dürren – brachte.“ Im Jahr 2023 werde nun von einer Mehrzahl an Wirtschaftsexperten eine weitreichende Rezession erwartet – eine Erwartung, die Bhushan so kommentiert: „Prognosen um die Entwicklung des Jahres sind nicht leicht, aber man kann auf die Existenz wichtiger Faktoren hinweisen, die die dominanten Investitionsansätze des Jahres 2023 prägen werden.“

Eine gespaltene Weltwirtschaft und verstärkter Wettbewerb

Zum einen seien, nicht zuletzt durch den Krieg in der Ukraine, Verhärtungen geopolitischer Fronten und damit eine verstärkte Rivalität wesentlicher geopolitischer Player zu beobachten – und somit auch Änderungen im Umfeld strategisch wichtiger Branchen. „Analog dazu findet bereits jetzt das Phänomen der Deglobalisierung statt“, so Bhushan. Dieses würde sich in protektionistischer Wirtschaftspolitik (zum Beispiel durch den Inflation Reduction Act und den CHIPS And Science Act in den USA und vergleichbarer Gesetze in der EU und China) niederschlagen – und damit zu einer verstärkt gespaltenen Weltwirtschaft führen.

Zugang zu Technologie und Energie bleibt zentral und bestimmend

Unter diesen Vormachtstellungen sei vor allem die Technologiebranche entscheidend. „Die USA, die EU und China investieren allesamt Geld und Mühe in die Stärkung ihrer strategischen Autonomie in technologischen Schlüsselbereichen. Zu den entsprechenden Maßnahmen zählen etwa die im Oktober von Joe Biden verhängten Exportbeschränkungen von Halbleiter-Chips gegen China, die die heimische Halbleiterbranche stärken sollen“, so Bhushan. „Wir erwarten, dass dies auch zu einem Schub für die Cybersicherheitsbranche

Zuletzt habe sich die Rolle der Energieunabhängigkeit und der Stellenwert erneuerbarer Energie im Jahr 2022 als essenziell erwiesen. „2023 wird das Jahr der massiven Investitionen in Energie, allen voran erneuerbarer Energie und – als Übergangsform – anderer CO2-armer Energieerzeugung sein“, kommentiert Rahul Bhushan. „Bereits jetzt ist klar, dass die Vereinigten Staaten aufgrund ihrer bestehenden Energieunabhängigkeit im Vergleich zu Europa profitieren werden. Darüber hinaus ist jedoch klar, dass jene Staaten, die eine führende Rolle im Energiesektor mit einer sicheren Versorgung mit wichtigen Rohstoffen, darunter Mineralien und Metalle, kombinieren können, deutlich bessere Zukunftschancen haben als andere.“ Da Energie zunehmend als strategische Priorität betrachtet werde, würden sich die Wachstumsmöglichkeiten in diesem Sektor als reichlich erweisen.

Rize ETF/SJ

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