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12. März 2024

PwC-Studie: Schwere Cyberattacken befürchtet

Österreichische Unternehmen setzen 2024 vermehrt auf den Ausbau ihrer Cybersicherheits-Fähigkeiten und investieren entsprechend viel in IT-Schutzprogramme. Denn es werden „verheerende Cyberattacken“ in Zusammenhang mit KI befürchtet.

Das sind zentrale Ergebnisse der jährlich erscheinenden globalen „Digital Trust Insights“-Studie von PwC. Daran haben insgesamt rund 3.800 Führungskräfte aus Wirtschaft und Technologie in 71 Ländern – darunter auch Österreich – teilgenommen. Die Umfrage hat ergeben, dass 60 Prozent der österreichischen Unternehmen im Jahr 2024 ihre Investitionen in die Cybersicherheit zum Schutz vor Cyberangriffen aufstocken werden.

PwC Österreich CEO und Wirtschaftsexperte Rudolf Krickl
PwC Österreich CEO und Wirtschaftsexperte Rudolf Krickl

KI als Treiber

Generative KI treibt diese Erhöhung weiter voran: In Österreich plant mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent), GenAI-Tools für die Cyberabwehr einzusetzen. „KI bietet viele Möglichkeiten – sowohl für Unternehmen als auch für Cyberkriminelle. Um alle Potentiale dieser Technologie sicher zu nutzen, braucht es eine proaktive Strategieentwicklung und diese muss alle Chancen und Risiken einbeziehen. Nur so kann der Einsatz von KI zum Gamechanger werden“, erklärt Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich. 

Enormer Schaden

In den letzten drei Jahren sind bei 60 Prozent der Unternehmen in West- und Zentraleuropa durch Sicherheitsvorfälle Kosten zwischen 100.000 und 20 Millionen US-Dollar entstanden. Die Zahl der Unternehmen, die von Datenschutzverletzungen betroffen waren, ist weiter gestiegen – die Gesundheitsbranche ist davon am stärksten betroffen. Weltweit belaufen sich die durchschnittlichen Kosten eines Cyberangriffs laut Studie auf 4,4 Millionen US-Dollar. Im Gesundheitssektor sind die Kosten mit 5,3 Millionen US-Dollar um rund 20 Prozent höher.

Fortschritt von „DefenseGP“

Aufgrund der rasanten Verbreitung von generativer KI sind Führungskräfte zunehmend um ihre Cybersicherheit besorgt: 50 Prozent hierzulande erwarten, dass GenAI in diesem Jahr zu verheerenden Cyberangriffen führen wird. Sechs von zehn beabsichtigen, GenAI auf ethische und verantwortungsvolle Weise zu nutzen. Drei Viertel der Führungskräfte äußern neben der Sorge vor Angriffen aber auch Begeisterung für das Potenzial der generativen KI:

  • 73 Prozent erwarten, dass generative KI ihrem Unternehmen in den nächsten drei Jahren dabei helfen wird, neue Geschäftsfelder zu entwickeln;
  • 67 Prozent gehen davon aus, dass der individuelle Einsatz generativer KI-Technologien durch die Mitarbeitenden ihre Produktivität spürbar steigern wird;
  • 63 Prozent glauben, dass KI-gesteuerte Prozesse innerhalb eines Unternehmens die allgemeine Produktivität steigern werden. 

„Die Cyberverantwortlichen müssen sich mit den KI-Initiativen ihrer Unternehmen vertraut machen und die Risiken absichern. Zumindest muss eine klare Regelung zur Verwendung von Cloud basierter KI vorgegeben sein”, erklärt Georg Beham, Partner und Cybersecurity & Privacy Leader bei PwC Österreich. 

Höhere Investitionen

Georg Beham Partner und Cybersecurity & Privacy Leader bei PwC Österreich
Georg Beham, Cybersecurity & Privacy Leader bei PwC Österreich

Selbst angesichts wachsender Herausforderungen wie Naturkatastrophen, Inflation und geopolitischen Spannungen betrachten Führungskräfte Cyberbedrohungen als das größte zu bekämpfende Risiko im Jahr 2024. Zu den drei am häufigsten genannten Cyber-Bedrohungen zählen: Angriffe auf vernetzte Geräte sowie Hacking und Data Leaks bzw. E-Mail-Angriffe. Über 50 Prozent der befragten Cyber-Verantwortlichen berichten direkt an den CEO oder den Gesamtvorstand, was die Priorität dieser Risiken unterstreicht. Investitionen fließen hierzulande hauptsächlich in Network Security und fortlaufende Sicherheitstrainings, während im globalen Vergleich ein Großteil auf Cloud Security setzt.  

PwC/HK

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