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8. April 2024

Quo vadis Asset Management?

Wohin steuert die Asset Management-Branche? Diese Frage behandelt Ali Dibadj, CEO bei Janus Henderson Investors, in einem aktuellen Kommentar. Wichtigste Faktoren bleiben Makroökonomie, Geopolitik, Demografie und Kapitalkosten.

Ali Dibadj, CEO Janus Henderson Investors
Ali Dibadj, CEO bei Janus Henderson Investors

Die geopolitische Neuordnung, Spannungsfelder, Wahlen und politische Veränderungen, die zu dezentralisierten Lieferketten, Protektionismus und Machtverschiebungen führen, beeinflussen eindeutig den Geldfluss und das Asset Management.

Demografie und Kapitalkosten

Dibadj: „Die Menschen verändern ihre Lebens- und Arbeitsweise sowie ihr Konsumverhalten. Unsere Stakeholder wissen – sowohl aus Investitionsperspektive als auch für ihre eigenen Organisationen –, dass bestimmte Sektoren und Unternehmen davon profitieren werden.“

Zu den Kapitalkosten: „Höhere Zinssätze wirken sich auf alle Unternehmen aus, aber die schwächeren sind besonders stark betroffen. Daher wird die Flut nicht alle Boote zum Schwimmen bringen. Es wird eine größere Dispersion zwischen Gewinnern und Verlierern, den „Haves“ und den „Have-Nots“ geben. Für deren Identifizierung und entsprechende Positionierung wird ein aktives Asset Management entscheidend sein.“

Aktives Investieren immer wichtiger

„Ein häufiges Thema im Gespräch mit unseren Kunden ist die Rückkehr der aktiven Vermögensverwaltung. Viele Kunden wissen um die Bedeutung der Auswahl von Credit und anderen Wertpapieren, die von den makroökonomischen Faktoren am besten profitieren können. Sie bevorzugen immer häufiger eine aktive gegenüber einer passiven Investmentstrategie. Dies gilt sowohl für Investmentfonds als auch für das wachsende Interesse an neuen Instrumenten wie aktiven Anleihe- und Aktien-ETFs.“

USA im Fokus

„Unter Berücksichtigung der geopolitischen Neuordnung bleiben bei der regionalen Allokation die USA sowohl bei Aktien als auch bei Fixed Income generell im Fokus der Kunden. Aber auch das Interesse und die Investitionsmöglichkeiten außerhalb der USA wachsen wie seit langem nicht mehr. Dies gilt insbesondere für Investitionen in westeuropäischen Ländern, einschließlich Großbritanniens, und in den asiatischen Industrieländern. Das Interesse an asiatischen Schwellenländern ist noch nicht sehr groß, das könnte sich jedoch im Laufe des nächsten Jahres ändern. So sind wir dort auch als Unternehmen investiert. Davon abgesehen scheinen die Schwellenländer insgesamt wieder in den Fokus zu rücken, egal ob Aktien oder Anleihen, öffentliches oder privates Exposure.“

Spannende Assets

„Die Sektoren Biotechnologie und Technologie sind angesichts der Makrotrends bei Demografie und Kapitalkosten besonders spannend. KI ist in aller Munde, sowohl als Investition als auch zur Optimierung der Arbeitsabläufe. Im Zusammenhang mit den höheren Kapitalkosten steigt auch das Interesse an festverzinslichen Wertpapieren, insbesondere an Multi-Sektor-Portfolios, verbrieften Vermögenswerten und regionalen Portfolios, die auf Länder wie Australien, Japan und Großbritannien fokussiert sind.

Weitere Möglichkeiten, um die von den Kunden gewünschten Ergebnisse zu erzielen, sind Balanced-Aktien- und Anleihestrategien, Multi-Strategien, Quant-Overlays und Modellportfolios sowie hybride Angebote, die öffentliche und private Wertpapiere kombinieren. Diese Angebote gibt es immer häufiger. Insbesondere die Balanced und Quant-Overlays scheinen im Fokus von Kunden zu stehen, die sich vorsichtig von den Geldmärkten oder aus dem Cash zurückziehen wollen, um ein etwas höheres Anlagerisiko einzugehen, ohne alles zu riskieren. Darüber hinaus – und das haben wir in Gesprächen weltweit gehört – gibt es nach wie vor eine Menge ungenutztes Bargeld.“

Janus Henderson/HK

Disclaimer: Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung von Investments zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Aktien können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls auch weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.geld-magazin.at repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Inhalte von www.geld-magazin.at wurden sorgfältig erstellt, unbeabsichtigt fehlerhafte Darstellungen können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Die 4profit Verlag GmbH lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

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