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15. Februar 2021

Lockdowns bremsen Wachstum

Die österreichische Wirtschaft ist pandemiebedingt schwach ins Jahr 2021 gestartet.

„Das konjunkturelle Auf und Ab durch das Wechselspiel aus Lockerungen bzw. Verschärfungen von Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Pandemie setzt sich zu Jahresbeginn fort. Nach einer zwischenzeitlichen Verbesserung im Vormonat ist der UniCredit Bank Austria Konjunkturindikator im Jänner auf minus 1,6 Punkte gesunken“, so UniCredit Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer.

UniCredit Bank Austria Konjunkturindikator

Gemischtes Bild

Aus der Entwicklung der zugrunde liegenden Einzelkomponenten des Indikators lässt sich die anhaltende sektorale Spaltung der österreichischen Wirtschaftsentwicklung infolge der unterschiedlichen Lockdown-Maßnahmen klar ablesen. „Während mit der Stimmungsverschlechterung der Konsumenten der Pessimismus im Dienstleistungssektor zu Jahresbeginn wieder gestiegen ist, bleibt die Bauwirtschaft optimistisch und angesichts eines leicht verbesserten Exportumfelds ist die Situation in der Industrie weitgehend stabil“, meint Bruckbauer.

Wichtige Impulse

Eine gute Nachricht aus der Analyse lautet: Die Verschärfung des Lockdowns hat die heimische Industrie im Jänner kaum belastet, da die globalen Rahmenbedingungen besser geworden sind. Durch die Wachstumsimpulse vor allem aus dem asiatischen Raum sind die Voraussetzungen so günstig wie zuletzt vor zwei Jahren. Während zum Beispiel die Stahlindustrie wieder mehr Rückenwind spürt, sind weniger exportorientierte Bereiche der heimischen Industrie, wie die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, anhaltend belastet.

Richtige Erholung erst ab 2. Halbjahr

Aufgrund der starken Auswirkungen des Lockdowns auf die österreichische Wirtschaftsentwicklung über den Winter sind trotz einsetzender Erholung die Wachstumsaussichten für das Gesamtjahr 2021 begrenzt. „Nach der Rezession im Winter ist – begünstigt durch die wärmere Jahreszeit und aufgrund der fortschreitenden Durchimpfung der Bevölkerung im zweiten Quartal – eine Gegenbewegung der Konjunktur zu erwarten, die allerdings vorerst nur von Nachholeffekten angetrieben werden wird. Erst im Verlauf des Sommers sollte eine Entspannung der Pandemie weitreichende wirtschaftliche Lockerungen ermöglichen, die eine anhaltende Erholung in Gang setzen. Wir gehen aktuell von einem Wirtschaftswachstum von 2,6 Prozent für 2021 aus, das sich 2022 auf 5,7 Prozent beschleunigen dürfte“, meint UniCredit Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl.

Erst Mitte 2022 sollte die österreichische Wirtschaft, deren Leistung aktuell rund 9 Prozent unter dem Vorkrisenniveau liegt, die Output-Lücke wieder geschlossen haben.

Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens: UniCredit Bank Austria/HK

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