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29. März 2024

Kolumne Putz: Easter Eggs inside

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Mag. Alexander Putz Geschäftsführer bei alexanders INVESTMENTS

Ostern ist eine großartige Gelegenheit, sich ein paar alte Börsenweisheiten in Erinnerung zu rufen. „Nicht alle Eier in einen Korb“ empfiehlt Diversifikation. „There is no free lunch / egg“ ist mehr Warnung als Tipp: Es gibt keine Erfolge ohne entsprechendes Risiko. Und natürlich noch „Investieren ist ein Marathon, kein Sprint“. Denn nur, wer den längsten Atem beim Ostereiersuchen hat, der hat zum Schluss die meisten Eier.

Die Makrodaten und die Stimmung in Europa und in den USA zeigen deutlich die unterschiedlichen Positionen im Konjunkturzyklus auf. Die Fed positioniert sich hier eher als Gestalter, die EZB als Folger.

Asien

Der Caixin PMI in China steigt nun auch im Produktionssektor auf 51,0 Zähler, der Dienstleistungssektor liegt mit knapp 52,5 Zählern höher. Die Tankan Große Produktionsprognose (Ausblick der BoJ für den Produktionssektor) steigt auf 11,0 Zähler (neutral = 0).

Europa

Die Inflation in Deutschland sinkt erneut (HVPI nun bei 2,5%). Die Stimmung der Einkaufsmanager bleibt mit 41,7 Zählern weiterhin negativ (neutral = 50). Auch EU-weit sinkt der VPI (nun bei 2,5%) bei einer Kerninflation von 3,0% und einer mit 6,4% stabilen Arbeitslosenquote. Der PMI in Deutschland zeigt sich mit 49,9 Zählern de facto neutral. Die erneut um -0,5% ggü. Vormonat sinkenden Produzentenpreise nähren die Befürchtung, dass ein zu langes Warten der EZB zu einer Übersteuerung und einem Konjunkturnachteil ggü. den anderen Märkten führen könnte.

USA

Die relevanten Makrodaten (BIP, Konsum) werden nun eingepreist. Die Werkaufträge steigen annualisiert um 1,0%, die Geschäftsbedingungen verbessern sich weiter, wenngleich der Lohn-/Inflationsdruck weiterhin belastet (wenn auch nicht mehr stark). Wichtig sind die PMI-Daten: gesamt bei 52,2 Zählern. Besonders der Dienstleistungssektor steigt kräftig auf 56,1. Der weiterhin enge Arbeitsmarkt (Arbeitslosenrate stabil bei 3,9%) sorgt für um 0,3% höhere Stundenlöhne im Vergleich zum Vormonat. Steigt die Erwerbsbeteiligungsquote (derzeit 62,5%) aufgrund des attraktiven Lohnniveaus, könnte das in Summe helfen.

Fazit

Der Q2-Auftakt einer kurzen Handelswoche hat viel Potenzial, aber lässt auch genug Raum für Volatilität. Denn wie die Makrodaten in Europa im Kontext der EZB-Zinspolitik bewertet werden, wird sich zeigen müssen. Eier in allen Körben zu haben, wird daher nützlich sein.

Frohe Ostern!

Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von GELD-Magazin / 4profit Verlag.

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Mag. Alexander Putz Geschäftsführer bei alexanders INVESTMENTS

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