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25. April 2023

Insolvenzen: Fast ein Drittel mehr

Im ersten Quartal 2023 mussten in Österreich 641 Unternehmen Insolvenz anmelden. Das entspricht einem signifikanten Anstieg um 31 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres. Höher war die Zahl der Konkurse in den ersten drei Monaten eines Jahres seit 2018 nicht mehr.

Insolvenz

Das ergibt eine aktuelle Studie von Dun & Bradstreet, die die Anzahl der Insolvenzen und Konkurse in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) detailliert beleuchtet.

Stärkster Anstieg in Kärnten

Nach Bundesländern betrachtet verzeichnete Kärnten mit einem Zuwachs um 94 Prozent auf 31 Fälle den stärksten prozentualen Anstieg bei den Insolvenzen, gefolgt von Niederösterreich, wo die Konkursverfahren im ersten Quartal 2023 um 50 Prozent auf 105 Fälle zunahmen. In absoluten Zahlen gemessen ist Wien Insolvenz-Spitzenreiter. Hier mussten im ersten Quartal dieses Jahres 304 Firmen ihr Geschäft aufgeben (plus 36 Prozent). Das entspricht fast der Hälfte der in diesem Zeitraum in Österreich registrierten Firmenpleiten.

Gegen den Trend konnten sich nur die Bundesländer Vorarlberg und Tirol stemmen, wo die Geschäftsschließungen sogar abnahmen. Im Vorarlberg um 36 Prozent auf neun Fälle, in Tirol um drei Prozent auf 29 Fälle.

Immobilien: Insolvenzen verdreifacht!

Interessante Einblicke liefert eine branchenspezifische Betrachtung. Denn die spürbare Stimmungsabkühlung im österreichischen Bau- und Immobiliensektor spiegelt sich auch bei der Entwicklung der Insolvenzen wider. So stellten 128 Baubetriebe im ersten Quartal ihr Geschäft ein, was einem Anstieg um 22 Prozent entspricht.

Bei Firmen aus dem Immobiliengewerbe hat sich die Zahl der Konkurse sogar nahezu verdreifacht, um 283 Prozent auf 46 Fälle. Aber auch Handelsgeschäfte (plus 47 Prozent auf 135 Insolvenzen), Gastronomie- und Hotelbetriebe (plus 109 Prozent auf 94 Insolvenzen) sowie Anbieter von persönlichen Dienstleistungen (plus 229 Prozent auf 23 Insolvenzen) waren in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres überproportional von der Insolvenzwelle betroffen. Nur in der Reise- und Transportbranche nahm die Zahl der Konkurse ab, um 23 Prozent auf 30 Fälle.

Dun & Bradstreet/HK

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