Impfpflicht: Zustimmung nimmt zu
Die Beschleunigung der Pandemie-Dynamik hat in den letzten Wochen einiges bei den Einstellungen zu den Corona-Maßnahmen in der österreichischen Bevölkerung bewegt. Auf mittlerweile 55 % angestiegen ist die Zustimmung zu einer allgemeinen Impfpflicht und erreicht damit erstmals eine Mehrheit.
Die Akzeptanz der Impfpflicht lag im Juli noch bei 24 %, Mitte November bei 46 % und erhielt durch den neuerlichen Lockdown einen „Booster“. Die Gallup-Umfrage zeigt auch, dass die Turbulenzen rund um die Corona-Maßnahmen der letzten Wochen das Vertrauen in das Krisenmanagement der Bundesregierung weiter geschwächt haben.
Lockdown für Ungeimpfte
Gefragt nach dem Lockdown für Ungeimpfte, der ab dem 13. Dezember (bzw. in manchen Bundesländern später) weiter anhalten soll, wird diese Entscheidung von fast zwei Drittel (62 %) der Befragten aus allen Bevölkerungsschichten als „vollkommen richtig“ oder „richtig“ angesehen. Einzig die 31-50-Jährigen und Haushalte mit Kindern sehen dies mit 52 % bzw. 49 % Zustimmung etwas negativer. Wenig überraschend, dass die FPÖ-Sympathisanten diese Entscheidung lediglich zu 25 % mittragen.
„Die geimpfte Mehrheit möchte die Freiheiten zurück, um derentwillen sie sich immunisieren hat lassen. Auch wenn man Mitbürgern zubilligt, dass sie eine gegenteilige Entscheidung treffen, so wird erwartet, dass sie die Konsequenzen daraus tragen und diese nicht auf alle ausgedehnt werden“, kommentiert die Leiterin des Gallup-Instituts, Andrea Fronaschütz. Die Befragung wurde zwischen dem 23. und 26. November durchgeführt.
Gallup/HK