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27. September 2023

Corona: Überwiegend Gelassenheit

Die österreichische Bevölkerung schätzt die Wahrscheinlichkeit einer neuen Corona-Welle in den kommenden Monaten als niedrig ein. Im Vergleich zum Herbst des Vorjahres ist die Angst vor einer Infektion heute deutlich geringer.

In Bezug auf das Corona-Geschehen ist die Bevölkerung größtenteils gelassen. Nur 6% der Befragten schätzen in der neuesten Umfrage des Österreichischen Gallup-Instituts* die Wahrscheinlichkeit einer neuen Corona-Welle in den kommenden Monaten als „sehr hoch“ ein, weitere 33% als „eher hoch“.

Corona unter Kontrolle

Mehr als die Hälfte der Befragten (53%) hält es − unabhängig vom Alter − für eher unwahrscheinlich, dass es zu einer massiven Verschlechterung der Lage kommt, der Rest äußert sich nicht dazu. Die Pandemie ist für die Mehrheit unter Kontrolle Während zum vergleichbaren Zeitpunkt des Vorjahres 43% der Befragten der Meinung waren, dass die Pandemie unter Kontrolle ist, sind derzeit zwei Drittel davon überzeugt. Gleichzeitig ist der Anteil jener, die Angst vor eigener Infektion oder Infektion von Familienmitgliedern haben, von 43% im September 2022 auf aktuell 34% gesunken. Zudem glaubt die Hälfte der Befragten, dass die Risiken, die vom Coronavirus ausgehen, übertrieben dargestellt werden. Vor einem Jahr äußerten 44% diese Ansicht.

Dr. Andrea Fronaschütz, Leitung Gallup Institut
Dr. Andrea Fronaschütz, Leitung Gallup Institut

Das Vertrauen in die Corona-Politik der Regierung ist etwas gestiegen. Meinten vor einem Jahr 35% der Bevölkerung, dass die Regierung bei der Bekämpfung der Pandemie richtige Schritte setzt bzw. „mit dem Coronavirus richtig umgeht“, sind es nun 41%. Fast drei Viertel der Bevölkerung halten es für richtig, dass die Impfpflicht abgeschafft wurde. „COVID-19 hat mittlerweile seinen Schrecken verloren. Da derzeit keine Berichte über besorgniserregende neue Varianten vorliegen und viele Menschen entweder eine Infektion durchgemacht haben oder geimpft sind, zeigt sich eine spürbare Gelassenheit im Umgang mit dem Virus“, kommentiert die Leiterin des Österreichischen Gallup-Instituts, Andrea Fronaschütz.

Keine Lockdowns erwartet

Groß ist auch das Vertrauen der Bevölkerung darin, dass es in Zukunft keine Freiheitseinschränkungen mehr geben wird. So hält es die überwiegende Mehrheit (84%) für wenig wahrscheinlich, dass es in diesem Herbst bzw. Winter zu einem neuen Lockdown kommen könnte. Lediglich 3% bewerten die Wahrscheinlichkeit eines Lockdowns als „sehr hoch“, 8% als „eher hoch“. Wenn es soweit käme, wäre das Commitment der Bevölkerung wesentlich geringer als in den ersten zwei Pandemiejahren. Zeigten sich im April 2020 mehr als 80% der Österreicher:innen bereit, einige ihrer Freiheitsrechte vorübergehend aufzugeben, sank dieser Anteil im Herbst letzten Jahres auf 60% und beträgt aktuell 55%.

Während Menschen über 50 Jahre größtenteils bereit sind, auf ihre Freiheitsrechte zu verzichten, wenn es der Pandemiebekämpfung dient (62%), sind jüngere Altersgruppen in dieser Hinsicht zurückhaltender (49% der 18-30-Jährigen und 48% der 31-50-Jährigen). „Angesichts der sinkenden Bereitschaft, erneute Restriktionen mitzutragen, ist es umso wichtiger, das Pandemiegeschehen durch Prävention und Information unter Kontrolle zu halten. Die Aufklärung über die Risiken von COVID-19 und Vorsichtsmaßnahmen sollten nicht vernachlässigt werden“, so Fronaschütz.

Download der Studienergebnisse

Gallup/HK

* Gallup-Stimmungsbarometer: Eigenstudie des Österreichischen Gallup-Instituts, 1000 Personen repräsentativ für die (webaktive) österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren (Methode: „Computer Assisted Web Interviewing“ im Gallup-Onlinepanel, durchgeführt zwischen 19. und 22. September 2023).

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