fbpx
20. April 2022

Grüne Investments vor Superzyklus

Der Klimawandel ist nach wie vor eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Folgen sind bereits jetzt spürbar. Der Earth Day am 22. April rückt den Erhalt unserer Lebensgrundlage in den Fokus der Öffentlichkeit; grüne Investments sollten stark profitieren.

Pauline Grange, Portfoliomanagerin bei Columbia
Pauline Grange, Portfoliomanagerin bei Columbia Threadneedle

Massive Investitionen in Strom- und Wasserinfrastruktur sind nötig, um Menschen gegen die Folgen der Erderwärmung wie Überschwemmungen und Hitzewellen zu schützen, schreiben Portfoliomanagerin Pauline Grange und Analystin Jess Williams von Columbia Threadneedle in einem aktuellen Kommentar. Sie erwarten einen mehrjährigen Superzyklus für grüne Investments, dessen Ausmaß von vielen Anlegern unterschätzt wird.

Traurige Realität

„Leider ist die Klimakrise in vielen Teilen der Welt bereits Realität. Überschwemmungen und Dürren werden immer häufiger und schwerwiegender“, konstatieren die Expertinnen. Das Ausmaß der Wetterextreme im Jahr 2021 war außergewöhnlich hoch. Die extremen Wetterereignisse führten auch zu Unterbrechungen in den Lieferketten. Schwere Überschwemmungen in Europa, den USA und China haben Logistik- und Produktionsabläufe gestört.

Kampf dem Klimawandel

Jess Williams, Analystin bei Columbia Threadneedle
Jess Williams, Analystin bei Columbia Threadneedle

Die Erderwärmung liegt bereits bei 1,1 Grad Celsius und nähert sich rasch der Marke von 1,5 Grad. Es werde daher immer wichtiger, die Menschen vor den unvermeidlichen wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen des Klimawandels zu schützen.

Grange und Williams: „Dies erfordert eine Modernisierung der Infrastruktur sowie eine Beschleunigung der grünen Investitionen. Ein Viertel der kritischen Infrastruktur in den USA, darunter Versorgungsbetriebe, Flughäfen und Häfen, sind durch Hochwasser gefährdet.“

Investments in Wasser

Andererseits werde die zunehmende Schwere von Dürren den Druck auf die Wassersysteme erhöhen und in Verbindung mit dem Bevölkerungswachstum in immer mehr Teilen der Welt die Wasserknappheit verschärfen. Daher seien hohe Investitionen in die Wasserinfrastruktur nötig. „Es geht nicht nur darum, alternde Wassernetze zu modernisieren, über die weltweit etwa ein Drittel des Wassers verloren geht. Es sind auch Investitionen in intelligente Lösungen beispielsweise für die verbesserte Aufbereitung von Abwasser nötig.“

Gefahr für Leib und Leben

Weiteren Investitionsbedarf sehen die Expertinnen bei den Kühlsystemen für Gebäude und den Transport von Lebensmitteln. Das sei vor allem in dicht besiedelten Städten von entscheidender Bedeutung, denn diese sind von den steigenden Temperaturen am stärksten betroffen, da die vom Beton aufgenommene und abgestrahlte Wärme die Temperaturen zusätzlich in die Höhe treibt.

„Ohne solche Lösungen ist das Leben der schwächsten Mitglieder der Gesellschaft, älterer und junger Menschen, in Gefahr. Aber auch Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen tragen zu den Treibhausgasemissionen bei. Wir brauchen also nachhaltigere Ansätze.“

Columbia Threadneedle Investments/HK

Zum Newsletter anmelden

Bestellen Sie kostenfrei und unverbindlich den GELD-Magazin Newsletter, als optimale Ergänzung zur Print-Ausgabe von GELD-Magazin!
Zwei Mal im Monat versenden wir den Newsletter mit Themen rund um den Finanzmarkt und Wirtschaft.

Sie haben sich erfolgreich eingetragen.