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9. März 2024

Norsk Hydro und Epiroc: Potenzial

Anstatt sich ausschließlich auf kohlenstoffarme Sektoren zu konzentrieren, sollten Anleger vom Wachstumspotenzial profitieren, das durch den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft entsteht. In diesem Zusammenhang erscheinen die Unternehmen Norsk Hydro und Epiroc interessant.

Nicolas Mieszkalski, Portfolio Manager bei Lombard Odier Investment Managers (LOIM)

Nicolas Mieszkalski, Portfolio Manager bei Lombard Odier: „Wir gehen davon aus, dass Unternehmen, die sich schneller als andere Unternehmen auf eine Netto-Null-Emission umstellen werden, im Gegensatz zu Unternehmen, die sich langsamer oder möglicherweise gar nicht umstellen werden, die Übergangs- und Haftungsrisiken bei der Netto-Null-Umstellung besser bewältigen und von den Marktverschiebungen profitieren können. Dazu zählen beispielsweise der Aluminiumhersteller Norsk Hydro und den Bergbauausrüster Epiroc.“

Norsk Hydro: Weniger Emissionen

„Norsk Hydro mit Sitz in Oslo bietet kohlenstoffarme Produkte an, die auf grüner Energie, Schrott oder beidem basieren. Gleichzeitig ist Norsk Hydro ein führender Erzeuger von Strom aus Wasserkraft in Norwegen und damit das einzige hoch kapitalisierte, börsennotierte Aluminiumunternehmen mit vollständig integrierter Energie- und Metallbeschaffung. Dank der Nutzung von Wasserkraft kann Norsk Hydro die Emissionen seiner Aluminiumprodukte reduzieren. Das Unternehmen plant zudem die Errichtung von Wind- und Solarparks, um das Aluminiumgeschäft noch weiter zu dekarbonisieren.“

Epiroc: Wichtige Rohstoffe

„Epiroc ist ein schwedischer Hersteller von Spezialgeräten und -maschinen für den Bergbau in hartem Gestein sowie das Bauwesen. Das Unternehmen hat ein solides Portfolio von elektrischen Lösungen für den Untertagebau entwickelt. Diese Lösungen sind abgasärmer und schaffen ein gesünderes Umfeld als mit fossilen Kraftstoffen betriebene Lastfahrzeuge. Teure Abgassysteme zur Beseitigung giftiger Rauchgase, die Fahrzeuge mit Dieselmotor unter Tage verursachen, werden dadurch überflüssig. Epiroc bietet Kunden darüber hinaus Kreislauflösungen an, wie Batteriemiete („Battery-as-a-Service“), Recycling von Verbrauchsmaterialien und Prozessoptimierungssoftware. Epiroc ist gut aufgestellt, um von einer stärkeren Nachfrage nach dem Abbau bestimmter Rohstoffe zu profitieren. Beispiele sind Kupfer, Zink und Lithium, die für die Elektrifizierung der breiten Wirtschaft nötig sind.“

Risiko Branchenkonzentration

„Wenn man sich ausschließlich auf Branchen konzentriert, die von Natur aus kohlenstoffarm sind, wie z. B. die IT- und die Gesundheitsbranche, besteht unseres Erachtens das Risiko einer Branchenkonzentration für die Anleger. Außerdem können dadurch Unternehmen in schwer abbaubaren Sektoren ausgeschlossen werden, die nicht nur echte Chancen darstellen, sondern auch eine echte Dekarbonisierung in emissionsintensiven Sektoren vorantreiben. Unternehmen, die bereits kohlenstoffarm sind, haben einen minimalen Einfluss auf den Übergang.

Unternehmen in Sektoren, in denen der Klimawandel nur schwer aufzuhalten ist, werden auch dann noch gebraucht, wenn die Wirtschaft dekarbonisiert. Unserer Ansicht nach erfordert eine erfolgreiche Investition in den Klimawandel die Fähigkeit zu erkennen, welche dieser Unternehmen glaubwürdige Dekarbonisierungsziele haben, die mit dem Pariser Abkommen übereinstimmen, sowie Strategien, um diese zu erreichen.“

LOIM/HK

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