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12. April 2023

Devisen als Alpha-Quelle

Für Anleger, die taktische Positionen einnehmen können, sind Devisenmärkte nicht nur eine potenzielle Alpha-Quelle, sondern entwickeln sich zu einem neuen Instrument der Portfoliodiversifizierung. Das meint Francesca Fornasari, Leiterin Währungen bei Insight Investment.

Francesca Fornasari, Leiterin Währungen bei Insight Investment
Francesca Fornasari, Leiterin Währungen bei Insight Investment

„Relative-Value-Trades bieten potenzielle Möglichkeiten, Alpha zu generieren, das nicht mit anderen Anlageklassen korreliert, während einige Währungen aufgrund ihrer Eigenschaften potenziell davon profitieren können, wenn Risikoaktiva nach unten drehen.“

Jagd nach Alpha

„Unabhängig davon, welchen Ansatz man wählt, lässt sich kaum bestreiten, dass Devisen einen erheblichen Einfluss auf die Renditen von Vermögenswerten im Allgemeinen gehabt haben und dies auch in Zukunft tun werden. Da Anleger zunehmend nach globalen Möglichkeiten suchen, sind die Risiken und Chancen, die sich aus Währungen ergeben, ein natürlicher Begleiter auf dieser Reise. Wenn sie ignoriert werden, können Anleger zu Gefangenen des Konzentrationsrisikos innerhalb globaler Benchmarks werden. Werden sie jedoch beachtet, können die Devisenmärkte ein leistungsfähiges Instrument für das Streben nach Alpha sein und Diversifizierungsvorteile bieten, die die risikobereinigten Renditen potenziell verbessern.“

„Übergewichtiger“ Dollar

„Die Dominanz vieler multinationaler US-Unternehmen, insbesondere im Technologiesektor, hat in Verbindung mit der Stärke des Dollars die Marktkapitalisierung von US-Aktien im Vergleich zu anderen Märkten erhöht. Ende Januar 2023 lag die Gewichtung von US-Aktien im MSCI World Index bei fast 70 %, nachdem sie vor etwas mehr als zehn Jahren noch bei weniger als 50 % lag.

Da sich die Anleger in vielen Märkten zunehmend von inländisch geprägten Portfolios abwenden und einen Korb internationaler Aktien halten, und viele sich an Indizes wie dem MSCI World Index orientieren, dürfte dies zu einem erheblichen Anstieg des US-Dollar-Risikos geführt haben. Obwohl die Stärke des Dollars den Anlagerenditen derjenigen, die sich in den letzten zehn Jahren ungesichert engagiert haben, Auftrieb gegeben hat, besteht das Risiko, dass der Dollar zu einem erheblichen Gegenwind für die Renditen werden könnte, wenn er sich in den kommenden zehn Jahren wieder auf historische Durchschnittswerte abschwächt.“

Neue Diversifizierung

„Obwohl höhere Renditen einen größeren Spielraum für die Wiederherstellung historischer Beziehungen zwischen Anleihe- und Aktienkursen bieten sollten, haben die Erfahrungen in diesem Zeitraum einige Manager veranlasst, über die Anleihemärkte hinaus nach alternativen Diversifizierungsquellen zu suchen. Währungsbasierte Strategien, die entweder versuchen, die Beziehung zwischen den Währungsmärkten und anderen Anlageklassen zu nutzen oder unabhängig davon Renditen zu erwirtschaften, können diese Rolle erfüllen – und damit potenziell alternative Diversifizierungsquellen in einer Welt bieten, in der traditionelle Vermögenswerte in Zukunft möglicherweise nicht mehr so zuverlässig sind.“

Insight Investment/HK

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