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21. Oktober 2022

Cyber-Crime vs. künstliche Intelligenz

Cyberkriminalität scheint sich zu einer wahren Industrie entwickelt zu haben. Künstliche Intelligenz bietet Lösungen im Kampf gegen Cyber-Crime und stellt einen wachsenden Markt dar. Das meint Rolando Grandi, Fondsmanager des Echiquier Artificial Intelligence bei LFDE.

Die Anzahl der weltweiten Cyberangriffe ist innerhalb eines Jahres um 31 % gestiegen. In seinem Internet Crime Report schätzt das FBI den durch Cyber-Crime verursachten Schaden für das Jahr 2021 auf 6,3 Milliarden Euro – ein Anstieg um 81 % im Vergleich zu 2019. Die Umsatzeinbußen allein französischer Unternehmen liegen seit Anfang 2022 bei schätzungsweise einer Milliarde Euro.

Gefragt: Cyber-Sicherheit

Rolando Grandi, Fondsmanager bei LFDE
Rolando Grandi, Fondsmanager bei LFDE

Grandi: „Viele Branchen haben sich dem Trend der Digitalisierung verschrieben, der sich seit 2020 beschleunigt hat. Dadurch bietet sich den Hackern, die sich die fortschrittlichsten Technologien zunutze machen, eine noch größere Angriffsfläche. Trotz der sich verschärfenden makroökonomischen Bedingungen ist eine Ausweitung der Investitionen in Cybersicherheit unumgänglich. Betroffen sind sämtliche Schlüsselsektoren wie Gesundheit, Transport, Energie, Finanzdienstleistungen usw.

Ebenso wie die Hacker selbst werden auch die Cybersecurity-Anbieter erfinderischer und entwickeln Lösungen zum besseren Umgang der Unternehmen mit Cyberbedrohungen (Cyber-Governance). Darüber hinaus bieten sie Datenschutzlösungen, z. B. zur Überwachung von Rechenzentren. Der kalifornische Konzern Zscaler, Marktführer im Bereich der Cloud-Sicherheit, verzeichnet eine Rekordnachfrage nach seinen Cybersecurity-Lösungen sowie einen Umsatzanstieg von 61 % gegenüber dem Vorjahr. Von diesem Trend profitieren auch Spezialisten im Bereich Cybersicherheit wie das US-amerikanische Unternehmen Cloudflare.“

KI gegen digitalen Betrug

„Mastercard, ein Pionier im Bereich der Zahlungstechnologien, ging im April 2022 eine Partnerschaft mit Microsoft ein, um gegen Cyberbetrug vorzugehen und Transaktionen sicherer zu machen. Die von dem Software-Giganten entwickelte Cloud-Lösung stützt sich auf adaptive künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning, um Betrugsversuche in Echtzeit zu erkennen. Darüber hinaus liefert sie Banken Informationen, um Transaktionen zu authentifizieren. Es steht viel auf dem Spiel: Nilson schätzt den durch EC- und Kreditkartenbetrug verursachten Schaden für die nächsten zehn Jahre auf 409 Milliarden US-Dollar.

Angesicht des Aufstiegs von KI und des Architekturwandels hin zum Zero-Trust-Modell können sich die Unternehmen der nächsten Generation den steigenden Investitionen der Kunden sicher sein. Dass es in diesem neuen digitalen Zeitalter einen Weg zurückgibt, ist schwer vorstellbar. Künstliche Intelligenz und Cybersicherheit sind ein starkes Team, und KI wird mit der zunehmenden Vernetzung unserer Gesellschaft und der digitalen Transformation unserer Lebenswelt immer mehr an Bedeutung gewinnen. Damit eröffnen sich vielfältige Anlagechancen.“

LFDE/HK

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