fbpx
14. Juni 2021

China vs. USA: Hartes Match

Chinas wirtschaftliche und politische Macht ist so stark gewachsen, dass es die globale Vormachtstellung der USA in Frage stellt. Dies führt zu einer Verschlechterung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern und zu einer sich verschärfenden Rivalität.

Marcin Adamczyk, Head of Emerging Markets Debt bei NN Investment Partners

Dadurch steigt das Konfliktpotenzial. Könnte diese Entwicklung hin zu einem neuen Machtgefüge den Schwellenländern aber auch potenzielle Vorteile bringen, die Investoren nutzen könnten?

Positive Effekte

NN Investment Partners (NN IP) ist der Ansicht, dass die Schwellenländer von den positiven Spillover-Effekten profitieren werden, sobald die USA und China ihre eigenen Volkswirtschaften ankurbeln, um der jeweils anderen den Rang abzulaufen.

Marcin Adamczyk, Head of Emerging Markets Debt bei NN IP, dazu: „Obwohl die Beziehungen zwischen den USA und China weiterhin angespannt bleiben dürften, gehen wir davon aus, dass der zunehmende Wettbewerb zwischen den beiden Supermächten und die Entwicklung hin zu einem neuen Machtgefüge den Schwellenländern zugutekommen wird, sofern es richtig gesteuert wird.

Zum Beispiel werden Länder mit Handelsbeziehungen zu den USA und Rohstoffexporteure von Bidens Infrastrukturplänen profitieren. China, derzeit der weltweit größte Wachstumsmotor, wird andere Länder beim Handel, finanziell, bei Krediten, Investitionen und Handelsmöglichkeiten unterstützen, sobald es ihr wichtigster Wirtschaftspartner wird.“

Viele Impulse

NN IP sieht mehrere Faktoren, die die Emerging Markets in Zukunft stärken werden: So sorgen die USA für kurz- und längerfristige Impulse. Die Schwellenländer könnten kurzfristig profitieren – je nachdem, wie die US-Verbraucher ihre Konjunkturhilfen ausgeben. Wenn mehr für Waren als für Dienstleistungen ausgegeben wird, könnten Schwellenländer mit starken Handelsbeziehungen zu den USA deutlich profitieren.

Das Billionen-Paket

Längerfristig werden die Schwellenländer von dem 2,3 Billionen US-Dollar schweren Infrastrukturprogramm profitieren, das Biden für das nächste Jahrzehnt angekündigt hat. Die USA werden viele Rohstoffe und Basismetalle für physische Infrastruktur-Ausgaben importieren müssen. Dazu gehören 80 Mrd. US-Dollar für Handels- und Güterzugverkehr, was den Kupferexporten aus der Mongolei, Sambia und Chile einen Schub geben dürfte. Brasilien, der größte ausländische Eisenerz-Lieferant der USA, profitiert von den 115 Milliarden US-Dollar, die für Straßen und Brücken vorgesehen sind. Das Gleiche gilt für Südafrika, dessen Eisen- und Stahlexporte in die USA wahrscheinlich steigen werden.

Profitieren von China

Weiters ist Chinas jüngster Fünfjahresplan sehr ehrgeizig ausgefallen. Dies wird für Chinas traditionelle ASEAN-Importpartner dauerhaft positive Handelsaussichten bieten.

Chinas Handelseinfluss wird sich auch mit dem Bau der neuen eurasischen Landbrücke, einer 12.000 km langen Route verbundener Eisenbahnkorridore durch den Nahen Osten, Russland und das aufstrebende Europa, sowie mit seiner Belt & Road Initiative vergrößern. Die Zunahme des Handelsverkehrs wird für die Schwellenländer entlang dieser Routen Vorteile bringen. Dies ist auch mit erheblichen Auslandsinvestitionen Chinas verbunden.

NN Investment Partners/HK

Zum Newsletter anmelden

Bestellen Sie kostenfrei und unverbindlich den GELD-Magazin Newsletter, als optimale Ergänzung zur Print-Ausgabe von GELD-Magazin!
Zwei Mal im Monat versenden wir den Newsletter mit Themen rund um den Finanzmarkt und Wirtschaft.

Sie haben sich erfolgreich eingetragen.