fbpx
28. Februar 2024

2024: Noch mehr Firmenpleiten

Die aktuelle Insolvenzprognose des Kreditversicherers Acredia in Zusammenarbeit mit Allianz Trade sieht für 2024 ein weiteres Ansteigen der Unternehmensinsolvenzen. Für Österreich werden um 9 Prozent mehr Firmenpleiten erwartet.

Gudrun Meierschitz, Vorständin bei Acredia (Fotocredit: Martina Draper)
Gudrun Meierschitz, Vorständin bei Acredia

2025 soll dann eine Stabilisierung der Insolvenzdynamik auf hohem Niveau folgen. „Die schwachen Wachstumsprognosen für die Eurozone und die Inflation, die immer noch weit über dem Zielwert von 2 Prozent liegt, bleiben auch dieses Jahr große Herausforderungen für heimische Unternehmen. Daher erwarten wir für 2024 einen weiteren Anstieg von plus 9 Prozent bei den Firmenpleiten in Österreich“, sagt Gudrun Meierschitz, Vorständin von Acredia. Besonders hoch ist die Gefährdung im Bau- und Baunebengewerbe, im Handel sowie im Dienstleistungssektor.

Mehr Insolvenzen in Nachbarländern

Die Situation in den Nachbarländern Österreichs ist ähnlich. Während die Schweiz eine der wenigen Volkswirtschaften ist, für die ein Minus erwartet wird (-5 Prozent), lauten die Prognosen für die Tschechische Republik +6 Prozent, Slowakei +8 Prozent, Deutschland +13 Prozent und Italien +19 Prozent. Weltweit rechnet Acredia mit +9 Prozent mehr Unternehmensinsolvenzen. 

Realitäts-Check für Firmen

„Dieses Jahr wird die Widerstandsfähigkeit der Unternehmen auf Herz und Nieren geprüft“, so Meierschitz. „Die hohen Finanzierungskosten und der begrenzte Kapitalmarkt sind ein echter Realitäts-Check, vor allem für die vielen Startups, die nach der Pandemie gegründet wurden. Besonders beunruhigend ist der starke Anstieg bei großen Unternehmensinsolvenzen“, warnt Meierschitz. „Weltweit ging pro Tag ein großes Unternehmen* pleite. Damit steigt auch das Nichtzahlungsrisiko für kleinere Lieferanten und die Gefahr von Folgeinsolvenzen erhöht sich.“

*Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro.

Acredia/HK

Zum Newsletter anmelden

Bestellen Sie kostenfrei und unverbindlich den GELD-Magazin Newsletter, als optimale Ergänzung zur Print-Ausgabe von GELD-Magazin!
Zwei Mal im Monat versenden wir den Newsletter mit Themen rund um den Finanzmarkt und Wirtschaft.

Sie haben sich erfolgreich eingetragen.