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8. April 2024

Wachstum steigt; Inflation bleibt

Die Wachstumsaussichten verbessern sich global. Angesichts dessen werden die Inflationsdaten trotz der Erfolge in den bisherigen Quartalen weiterhin hartnäckig über dem Ziel der Zentralbank bleiben. Das meint Michael Blümke, Portfoliomanager bei Ethenea.

Michael Blümke, Senior Portfolio Manager bei Ethenea
Michael Blümke, Senior Portfolio Manager bei Ethenea

Moderates Wachstum, sogar leicht über dem Vorjahresniveau, wird begleitet von einer Inflation, die sich sowohl über den Vorpandemieständen als auch den avisierten Zielraten einpendelt. Lockere Finanzpolitik, solide Arbeitsmärkte und geopolitische Spannungen stellen weiterhin die größten Herausforderungen für einen ansonsten intakten Desinflationspfad dar.

Problem: Hohe Defizite

Der Experte: „Die Zentralbanken in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften werden ihre Politik im Jahr 2024 lockern. Sie sind dennoch bemüht, ihren datenabhängigen Ansatz zu betonen. Angesichts der besser als erwarteten Wirtschaftsdaten und der hartnäckigen Inflation ist mittlerweile die Markterwartung für Zinssenkungen exakt auf die seit Monaten konstanten Veröffentlichungen der Notenbanken zurückgefallen. Vor dem Hintergrund der Vielzahl an stattfindenden Wahlen ist von starker fiskalischer Unterstützung auszugehen. Die Kehrseite sind weiterwachsende Staatsdefizite, die aktuell noch nicht spürbar als Risiko oder Preistreiber für die Zinsen betrachtet werden. Längerfristig erachten wir dies jedoch als ein sehr großes und nicht zu vernachlässigendes Problem.“

USA: Gutes Tempo

„Das US-Wirtschaftswachstum kühlt sich gegenüber 2023 zwar ab, setzt sich aber in einem guten Tempo fort. Die Fed hat sowohl ihre Wachstum- als auch Inflationsprognose für 2024 nach oben korrigiert. Die Schätzung für das BIP-Wachstum im ersten Quartal liegt nun bei +2,1 % annualisiert. Auch wenn die jüngsten Daten schwächer waren als zu Beginn des Jahres, wird das Wachstum in den USA weiterhin durch die Nachfrage nach Dienstleistungen und einen gesunden Arbeitsmarkt gestützt.

Die Inflationserwartungen nahmen leicht zu. Sowohl der Gesamt- als auch der Kernverbraucherpreisindex stiegen um +0,4 % gegenüber dem Vormonat, was auf die hartnäckige Inflation im Dienstleistungssektor zurückzuführen ist.“

Eurozone hinkt nach

„Die Wirtschaftstätigkeit in der Eurozone blieb auch im ersten Quartal 2024 schwach. Die EZB hat ihre Prognose für Wachstum und Inflation nach unten korrigiert: Die Wirtschaftstätigkeit wird 2024 nur noch um 0,6 % zunehmen, ihre Inflationsprognose hat sie von 2,7 % auf 2,3 % gesenkt. Wir gehen davon aus, dass das Wachstum in der Eurozone in der ersten Hälfte des Jahres 2024 stagnieren wird. Mit hoher Wahrscheinlichkeit liegt das Schlimmste aber bereits hinter uns. Angesichts der sinkenden Inflation, der soliden fiskalischen Unterstützung und der geldpolitischen Lockerung könnte das BIP in der zweiten Jahreshälfte sogar mehr zulegen als aktuell erwartet. Die Inflation scheint sich oberhalb des EZB-Ziels zu stabilisieren.“  

Ethenea/HK

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