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23. November 2021

Serie: Strategie der Privatbanken

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Mag. Harald Kolerus GELD-Magazin / Redakteur

Worauf setzen exklusive Privatbanken in der aktuellen Situation? Das GELD-Magazin hat in einer Interview-Serie nachgefragt (Teil 2 von 5). Für Dieter Hengl, Vorstandsvorsitzender der Schoellerbank, stehen Qualitäts-Unternehmen im Vordergrund.  

Dieter Hengl, Vorstandsvorsitzender der Schoellerbank
Dieter Hengl, Vorstandsvorsitzender der Schoellerbank

„Für uns ist ein Engagement am Aktienmarkt seit jeher ein Marathon und kein Sprint“, so Hengl. Die Konzentration erfolgt auf langfristige Beteiligungen an qualitativ hochwertigen Unternehmen mit Wettbewerbsvorteilen.

USA untergewichtet

Was die regionale Allokation betrifft, geht die Schoellerbank eine Übergewichtung in Europa und Asien ein, „während wir in den USA untergewichtet positioniert sind. Hintergrund ist die langjährige Outperformance von US-Werten relativ zu anderen wichtigen Länderindizes, weshalb die Bewertungskennzahlen außerhalb der USA Aufholpotenzial anzeigen“, erklärt der Experte.

Diversifikation ist Trumpf

Zur Branchengewichtung meint Hengl: „Wir bevorzugen eine ausgewogene und diversifizierte Veranlagung und raten zu einer Berücksichtigung von Qualitätsunternehmen aus möglichst allen Branchen sowie Sektoren. Denn auch der größte Optimismus für manche Sektoren schützt nicht vor nachteiligen Ergebnissen. Das Jahr 2021 ist ein Paradebeispiel für den Erfolg eines diversifizierten Portfolios. So wäre es falsch gewesen, sich nur auf die gut gelaufenen Sektoren aus 2020 zu stürzen, denn 2021 kam die beste Performance von den Schlusslichtern des Vorjahres, zum Beispiel von den Finanz- und Energiewerten.

Aktien als Favoriten

Der Experte fasst zusammen: „Im aktuellen Umfeld halten wir Aktien übergewichtet und veranlagen dabei global: Der Großteil der Aktien ist in Titeln aus Europa und den USA mit Wettbewerbsvorteilen und soliden Bilanzen investiert. Relativ zum Weltaktienmarkt halten wir in den USA eine geringere Position, da hier die Bewertungen am höchsten sind. Daneben setzen wir auf die asiatischen Aktienmärkte inklusive Japan.

Auf der Anleihenseite empfehlen wir europäische Staats- und Unternehmensanleihen hoher Bonität. Der überwiegende Teil der Staatsanleihen ist nicht in Nominalanleihen mit einer fixen negativen Verzinsung veranlagt, sondern in inflationsgeschützten Staatsanleihen. Die Erträge dieser Anleihen bleiben inflationsbereinigt stabil, d. h. Anleger erzielen stets konstante reale Renditen. Als Beimischung im Anleihenteil investieren wir auch in Fremdwährungsanleihen hochentwickelter Länder und zu einem kleinen Teil in Schwellenländeranleihen.“

In der nächsten Folge gibt Schelhammer Capital 1832 Einblick in seine Anlagestrategie.  Einen ausführlichen Bericht zum Thema finden Sie auch im aktuellen GELD-Magazin der November Ausgabe unter folgendem Link: https://www.geld-magazin.at/flipBooks/gm2111/index.html

Harald Kolerus 2-e1666618640728
Mag. Harald Kolerus GELD-Magazin / Redakteur

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