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21. Februar 2023

Starker Immo-Trend: Rechenzentren

Der Einfluss von intelligenten Technologien, IoT-betriebenen Geräten, Big Data, Industrie 4.0, 5G und Cloud Computing steigt stark. Damit wachsen auch Zahl und Bedeutung von Rechenzentren kräftig. Diese Data Centers werden für Immobilien-Investoren immer interessanter.

Einen weiteren Push erlebten Rechenzentren durch Homeoffice, Videostreaming, Online Gaming und Onlinehandel während der Pandemie – ein Trend, der nach wie vor anhält und für Wachstum am Data Center-Markt sorgt.

Gefragt am Immo-Markt

„Bisher waren Rechenzentren am Immobilieninvestmentmarkt in Österreich nur eine Randerscheinung, seit rund zwei Jahren sehen wir aber wachsendes Interesse von Investoren an dieser Assetklasse, die im internationalen Umfeld bereits sehr erfolgreich ist“, so Laura Holzheimer, Head of Research bei CBRE Österreich. Rechenzentren bzw. Data Centers sind Räume, in denen sich Serverschränke befinden, die für verschiedene Arten von informationstechnologischer Anwendung herangezogen werden: Internet-Knotenpunkte, Streamingdienste, Verwaltung von Unternehmensdaten u.ä.

Rechenzentren gehören zur kritischen Infrastruktur, die besondere bauliche Maßnahmen erfordern, Gestaltung und Lage sind von der Nutzung abhängig. Für Investoren sind die sogenannten „Colocation“ Rechenzentren am relevantesten. Diese bieten Kunden die Möglichkeit, ihre Hardware in kontrollierter Umgebung zu betreiben und stellen Stromversorgung, Kühlung sowie die generelle physische Sicherheit der Geräte sicher.

Österreich holt auf

„Wien gilt als wachsender Sekundärmarkt für Rechenzentren. Zurzeit sind 70% der Colocation Rechenzentren in der österreichischen Hauptstadt auf den Einzelhandel ausgerichtet, 30% auf den Großhandel. Wachstumspotenzial gibt es vor allem im Bereich der vom Großhandel genutzten Rechenzentren“, so Holzheimer. Dirk Turek, Data Centre Analyst bei CBRE Research Hub London ergänzt: „In den letzten Jahren ist die Leerstandsrate aufgrund der wachsenden Nachfrage von rund 32% im Jahr 2016 auf ca. 10% im Jahr 2022 gesunken“.

Insgesamt gibt es zurzeit rund 20 Rechenzentren aus dem Colocation Segment mit einer Gesamtleistung von 56 MW in Österreich. Weitere Datencenter sind in der Pipeline bzw. in Planung in Österreich: Aktuell plant Google ein Rechenzentrum in Oberösterreich, drei Data Centers hat Microsoft in Österreich in Planung.

Wichtig: Know-how

„Rechenzentren etablieren sich international immer mehr als gefragte Assetklasse, die jedoch ein spezifisches Know-how erfordert“, so Holzheimer. Das Team von CBRE Österreich berät bereits einige Kunden und Investoren in diesem Bereich und unterstützt auch Unternehmen, die Data Centers errichten, bei der Standortsuche. „Prinzipiell sind Data Centers eine für Investoren interessante Assetklasse. Allerdings ist das Angebot in Österreich bisher sehr überschaubar“, ergänzt Holzheimer. „Wir gehen davon aus, dass sich Österreich als Markt für Data Centers noch weiter entwickeln wird und auch in weiterer Folge für Investoren spannend wird“, so Andreas Ridder, Managing Director CBRE Österreich.

CBRE/HK

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