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22. November 2021

Qualität trotzt der Inflation

Unternehmen kämpfen seit Monaten mit steigenden Energie- und Rohstoffpreisen oder auch höheren Lohnkosten. Die Inflation müsse sich aber nicht negativ auf die Bilanz auswirken, so Bosse Parra, Portfoliomanager bei ODDO BHF. Qualitäts-Titel sind gefragt.

Bosse Parra, Portfoliomanager bei ODDO BHF
Bosse Parra, Portfoliomanager bei ODDO BHF

Der Experte: „So können Qualitätsunternehmen ihre Preise anheben, ohne dass die Nachfrage nach ihren Produkten einbricht. Ihre Kunden sind aufgrund der Qualität ihrer Produkte oder Dienstleistungen bereit, höhere Preise zu zahlen.“

Inflation: Hohe Preise weitergeben

Assa-Abloy, der weltweit führende Anbieter von Schließsystemen, Toren und Türen, verzeichnete beispielsweise in diesem Quartal ein organisches Wachstum von sieben Prozent wovon vier Prozent auf Preiserhöhungen zurückzuführen waren.

Auch Nestlé, der weltgrößte Nahrungsmittel- und Getränkehersteller, hat seine Preise im letzten Quartal erhöht, da er mit steigenden Inputkosten und Störungen in der Lieferkette zu kämpfen hatte. Parra sagt: „Im Vergleich zu Wettbewerbern hat Nestlé die Preise auf verantwortungsvolle Weise angehoben und gleichzeitig ein starkes Wachstum beibehalten. Da ist noch Spielraum für weitere Preiserhöhungen in den nächsten Quartalen.“

Qualitäts-Titel gegen Inflationsdruck

In der Aktienallokation fokussiert sich Parra auf Qualitätsaktien. „Das sind Unternehmen, die nach unseren Analysen stetig und weniger zyklisch wachsen. Im aktuellen Umfeld liegt der Schwerpunkt insbesondere auf ihrer potenziellen Widerstandsfähigkeit gegenüber wirtschaftlichen oder externen Preisschocks. Diese Unternehmen haben unserer Ansicht nach das Potenzial, sich auch in einem schwierigen Wettbewerbsumfeld durchzusetzen, und die Voraussetzungen, die dies ermöglichen, sind häufig mit der Existenz starker Eintrittsbarrieren wie einer starken Marke oder dem Patentschutz verbunden.“

Attraktive Sektoren

Daneben seien einige Branchen weniger stark von Konjunkturzyklen betroffen als andere, da sie sich in einem langfristigen Trend mit Wachstumspotenzial befänden. Dies gilt für Sektoren, die an die Digitalisierung, Technologie und medizinische Forschung anknüpfen. Chancen sieht Parra etwas beim Thema Energieeffizienz in Verbindung mit Digitalisierung.

In seinem Portfolio findet sich daher auch eine große Position der französischen Schneider Electric, die unter anderem integrierte Gebäudemanagementlösungen anbieten, mit deren Hilfe ein Kunde von Schneider Electric ein nachhaltiges Büro planen und einrichten konnte, das mehr Energie erzeugt als es verbraucht.

ODDO BHF/HK

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