Kolumne Putz: Licht aus: Earth Hour
60 Minuten Licht aus und an die Erde denken. 60 Minuten für ESG. Reine Zeitverschwendung? Nein. Schon gar nicht, wenn es um die eigene Veranlagung geht. Denn 60 Minuten Drandenken können das ganze restliche Jahr für positiven Impact sorgen. Für das Depot UND für die Welt.
So zeigt die Gegenüberstellung von Qualitätsaktien-Indizes mit Paris Alligned-Indizes eine de facto Deckungsgleichheit hinsichtlich Performance. ESG ist mittlerweile eine Positivselektion. Hinsichtlich der Zukunftsfitness von Unternehmen ist ESG daher nicht mehr eine Frage. Es ist die Antwort. Auch für uns Investoren.
Japans Arbeitsmarkt und der Tokio CPI bestätigen die BoJ-Zinsentscheidung. Die Sentimentdaten aus der EU zeigen sich neutral positiv gestimmt. Das US-BIP wird als wichtigste Makrokennzahl bewegen.
Asien
Das Sitzungsprotokoll der BoJ sollte den Nikkei positiv starten lassen. Der unverändert mit 2,4% Arbeitslosigkeit enge Arbeitsmarkt, der Tokio CPI (Kernrate zuletzt bei 3,1%, wird wohl nur wenig auf 3,0% sinken) und der um 3,0% ggü. Vorjahr gestiegene Konsum bestätigen am Freitag den Zinsschritt der BoJ.
Europa
Das GfK-Verbrauchervertrauen steigt in Deutschland von -29,0 auf -27,8 (neutral = 0 Zähler), der Konsum liegt mit -0,9% immer noch unter Vorjahr (zuvor -1,4%) bei um +0,3% ggü. Vormonat gestiegenen Einzelhandelsumsätzen. Die EU-Sentimentdaten (Verbrauchervertrauen -14,9 auf Vormonatsniveau, Wirtschaftliches Vertrauen steigt von 95,4 auf 96,1 Zähler; neutral = 100) zeigen sich wenig bewegt. Die Schweiz zeigt sich positiver gestimmt: Die Konjunkturerwartung liegt bei 10,2 Zählern (neutral = 0). Das Wirtschaftsbulletin der Schweizer Nationalbank (SNB) ist beachtenswert.
USA
Das US-BIP wird bei 3,2% annualisiert erwartet und damit auf Vormonatsniveau. Dementsprechend ist der Kerndeflator (Inflationsdruck) mit 2,8% ebenfalls unverändert. Die leicht steigende Auftragslage für US-Unternehmen sollte das Verbrauchervertrauen weiterhin mit 76,5 Zählern (neutral = 50) stabil hoch halten. Der sich abschwächende Lohndruck zeigt sich in der Entwicklung der persönlichen Einkommen (nur noch 0,4% ggü. Vormonat – zuvor 1,0%). Allerdings steigen auch die Privatausgaben um 0,4%.
Fazit
Die Karwoche wird vergleichsweise ruhig. Stabile Sentimentdaten und wenige Makrodaten – allesamt im erwarteten Bereich – sollten die Volatilität niedrig halten.
Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von GELD-Magazin / 4profit Verlag.