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21. November 2023

Klimawandel trifft Europa

Der Klimawandel ist auch in Europa längst keine abstrakte Bedrohung mehr, sondern eine Realität, die Österreich und seine Nachbarn in vielfältiger Weise betrifft. Das belegt auch eine groß angelegte Umfrage des digitalen Meinungsforschungsinstituts Marketagent.

Thomas Schwabl, Geschäftsführer, Marketagent
Thomas Schwabl, Geschäftsführer, Marketagent

Die Ergebnisse sind eindeutig: Zwei Drittel der mehr als 38.000 Befragten machen sich große Sorgen über die Veränderungen in Zusammenhang mit dem Klimawandel, für fast 8 von 10 sind diese auch bereits im Alltag spürbar.

Globale Herausforderung

Der Klimawandel wird von den 38.088 Umfrageteilnehmer*innen als die aktuell schwerwiegendste globale Herausforderung wahrgenommen (36%). Dahinter folgen (Bürger-)Kriege (32%), Armut (30%) und die Zerstörung der Natur (30%). Europaweit herrscht insgesamt eine hohe Unsicherheit in Zusammenhang mit der Erderwärmung. Zwei Drittel der Respondent*innen geben an, dass sie sich sehr oder eher große Sorgen über die Auswirkungen des Klimawandels machen (66%).

In Österreich ist dieser Anteil etwas geringer ausgeprägt. Hier zeigt sich aber ebenfalls gut die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger besorgt (53%). Ein Ergebnis, das angesichts der bereits stark ausgeprägten Betroffenheit von Klimaveränderungen wenig überrascht: Fast 8 von 10 europäischen Umfrageteilnehmer*innen geben an, die Auswirkungen des Klimawandels zumindest teilweise zu spüren. In Österreich fühlen sich 7 von 10 Befragten betroffen. „So kurz vor der nächsten UN-Klimakonferenz zeigen unsere Ergebnisse ganz klar, dass in der Bevölkerung in ganz Europa ein hohes Gefühl der Dringlichkeit für ambitioniertere Maßnahmen gegen die globale Erwärmung herrscht“, fasst Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent, zusammen.

Politisches Versagen

Als die bedrohlichsten Auswirkungen des Klimawandels werden europaweit die Zunahme von Wetterextremen (38%) und Hitze und Dürre (36%) wahrgenommen. Hierzulande ist es sogar fast die Hälfte, die Unwetter wie Stürme, Hagel und Co. fürchten (46%). Jede*r Zweite ist der Ansicht, dass die Menschheit zusammen mit anderen Faktoren für den Klimawandel verantwortlich ist, rund ein Drittel sieht bei den Erdenbewohner*innen sogar die Hauptverantwortung für den Klimanotstand. Im Umkehrschluss herrscht auch die Überzeugung, dass jeder einzelne Bürger und jede einzelne Bürgerin wesentlich zum Umweltschutz beitragen kann (73%). Europaweit berichten in diesem Sinne 7 von 10 Befragten Bereitschaft für entsprechende Verhaltensänderungen. Die Österreicherinnen und Österreicher zeigen sich hier etwas weniger motiviert (63%).

Düstere Zukunft

„Das persönliche Engagement scheint für die Menschen in Europa auch bitter nötig zu sein, schließlich hat der Großteil der Befragten wenig Vertrauen in die nationalen Maßnahmen zum Klimaschutz. Nur 3 von 10 sind der Ansicht, dass das eigene Land genug gegen die globale Erwärmung unternimmt“, so Schwabl. Im Vergleich dazu bewerten fast 40% die Bemühungen als nicht ausreichend. Da überrascht es wenig, dass die Europäerinnen und Europäer ein eher düsteres Zukunftsbild malen. Nur knapp jede*r Vierte (23%) rechnet damit, dass die Welt den Klimawandel in den nächsten 10 Jahren in den Griff bekommen wird. Demgegenüber stehen 43% die darauf (eher) keine Hoffnung setzen. Das restliche Drittel hält die Bewältigung zumindest vielleicht für möglich.

Marketagent/HK

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