Investment-Ausblick: Vier Kernprobleme
Im aktuellen Investmentausblick von Eurizon werden mindestens vier problematische Faktoren für die Finanzmärkte identifiziert. Es gilt „Knoten zu lösen“, wobei wieder einmal die Corona-Pandemie in den Vordergrund rückt.
Mindestens vier Faktoren wirken laut Eurizon als Bremse: die erneute Beschleunigung der Ansteckung durch das Coronavirus, der inflationsbedingte Kaufkraftverlust, die strafferen Finanzierungsbedingungen in China und die Möglichkeit, dass die Fed weniger akkommodierend agieren könnte.
Unsicherheit und Chancen
Diese Verflechtung birgt in nächster Zeit eine gewisse Unsicherheit, dürfte sich aber letztlich positiv auswirken. Wenn die Beschleunigung der Ansteckung nur geringe Auswirkungen auf die Gesundheitssysteme hat oder wenn die Engpässe, die die Inflation verursachen, aufgelöst werden, könnte eine weniger akkommodierende Haltung der Fed gut toleriert werden.
Sollte es hingegen Anzeichen für eine Konjunkturabschwächung geben, etwa weil die Wiedereröffnungen gestoppt wurden, wäre die Fed gefordert, die Reduzierung der Stimuli zu verschieben, während China die Kreditbedingungen lockern könnte. Dies sind die wichtigsten Knotenpunkte des Szenarios, die in den kommenden Monaten, zwischen Sommer und Herbst, gelöst werden müssen.
Investments: Risiko reduzieren
Die steigende Ansteckungsgefahr, die im Widerspruch zu den Absichten der US-Notenbank steht, die geldpolitischen Anreize zu reduzieren, könnte einen Unsicherheitsfaktor darstellen. Die Risikopositionen in den Portfolios werden daher reduziert, mit neutralen Positionen bei den wichtigsten Vermögenswerten, wobei der Yen (defensiv) und der Dollar gestärkt werden. Die Untergewichtung der Duration für die USA und Deutschland wird bestätigt.
Eurizon/HK