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8. Februar 2021

Inflation in der Eurozone könnte weiter ansteigen

Zuletzt übertraf der Anstieg der Verbraucherpreise um 0,9 Prozent die Erwartungen deutlich. Laut Jaco Rouw von NN Investment Partners könnte die Inflation in der Eurozone durchaus weiter ansteigen.

Jaco Rouw, Senior Portfolio Manager Fixed Income bei NN IP

Die Verbraucherpreisinflation in der Eurozone ist im Januar um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dies stellt eine deutliche Veränderung gegenüber den Rückgängen der letzten Monate dar und könnte den Beginn eines anhaltenden Anstiegs der Inflation einläuten. Mehrere Sondereffekte und Basiseffekte trugen zu dem Anstieg bei, erklären aber nicht den gesamten Anstieg, der viel größer war als erwartet. NN Investment Partners (NN IP) rechnet in den kommenden Monaten mit einer Volatilität der Inflationsrate, da Sondereffekte weiterhin wirken. Auch ein nachhaltiger Anstieg der Inflation könnte sich abzeichnen, der durch geld- und fiskalpolitische Maßnahmen unterstützt wird.

2021 volatile Inflationsrate zu erwarten

Nach einem deutlichen Rückgang der Inflationsrate in der Eurozone im vergangenen Jahr – die Verbraucherpreisinflation sank in den letzten Monaten des Jahres 2020 auf -0,3 Prozent – stieg die Inflationsrate im Januar auf 0,9 Prozent an. Der Anstieg kam nicht völlig unerwartet, da mehrere Sondereffekte als Auslöser für einen Inflationsanstieg erwartet wurden. Dazu gehörten das Ende der Mehrwertsteuersenkung sowie die Einführung einer CO2-Steuer in Deutschland, eine Verschiebung der französischen Schlussverkaufssaison, die sich in positiven Basiseffekten niederschlug, und eine Neugewichtung des Index, die die Gewichtung der Titel reduzierte, die dazu neigen, im Januar besonders stark zu fallen.

Fiskal- und Geldpolitik könnten weiteren Inflationsanstieg bewirken

Die Sondereffekte dürften in den kommenden Monaten zu einer erheblichen Volatilität der Inflationsrate in der Eurozone führen. Die Gesamtinflation könnte zunächst weiter ansteigen und im weiteren Jahresverlauf sogar zwei Prozent erreichen, was unter anderem auf Sonder- und Basiseffekte zurückzuführen ist. Im nächsten Jahr wird die Inflation wahrscheinlich auf etwa ein Prozent zurückgehen, wenn die meisten Basiseffekte im Jahresvergleich wegfallen. NN IP sieht jedoch noch andere Faktoren, die einen längerfristigen Anstieg der Inflation bewirken könnten, wie z. B. die akkommodierende Geldpolitik und die umfangreiche und aufeinander abgestimmte fiskalpolitische Reaktion der Eurozone auf das Coronavirus. „Die über den Erwartungen liegende Inflationsrate im Januar passt zu der nicht endenden Story eines strukturellen Inflationsanstiegs“, fügt Rouw hinzu. „Auch die Finanzmärkte scheinen diesen anhaltenden Anstieg teilweise einzupreisen, da die auf Euro lautende Break-Even-Inflation über zehn Jahre auf über das Vor-Corona-Niveau gestiegen ist.“

Positiv für inflationsgebundene Staatsanleihen

Sollte die Inflation die Erwartungen dauerhaft übertreffen, hätte dies positive Auswirkungen auf inflationsgebundene Staatsanleihen, da der Coupon und die Tilgung an den Inflationsindex der Eurozone gekoppelt sind. Im Gegensatz dazu würden sich nominale Staatsanleihen wahrscheinlich unterdurchschnittlich entwickeln. „‘Linkers‘ würden besonders gut abschneiden, sollte die EZB die Leitzinsen unverändert auf niedrigem Niveau belassen – was am wahrscheinlichsten erscheint“, kommentiert Rouw. „Dies würde wahrscheinlich den Anstieg der realen Renditen begrenzen.“

Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens: NN IP / mf

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