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4. März 2021

Frauen stecken im Vorsorge-Dilemma

Viel zu wenige Frauen in Österreich verfügen über eine ausreichende Pensionsvorsorge und sehen daher ihren finanziellen Perspektiven im Alter mit sehr gemischten Gefühlen entgegen.

Mag. Silke Zettl, Head of Market Management der Allianz Österreich

Daran erinnert die Allianz Versicherung anlässlich des bevorstehenden „Internationalen Frauentages“ am 8. März. Untermauert wird dies durch Zahlen, die die Allianz im Rahmen einer Umfrage zum Thema Vorsorge erhoben hat.

„Massive Verschlechterung“

Corona scheint die Vorsorge-Schere zwischen den Geschlechtern noch weiter geöffnet zu haben. Waren es 2014 noch 55 Prozent der Männer und 52 Prozent der Frauen, die in private Altersvorsorge investierten, so lag dieser Wert zuletzt bei 58 Prozent der Männer, aber nur noch 48 Prozent der Frauen. Dramatisch unterscheidet sich auch die Höhe der investierten Beträge: Jeder fünfte Mann mit privater Pensionsvorsorge legt dafür mehr als 200 Euro monatlich zur Seite, aber nur 6 Prozent der Frauen tun dies. Dementsprechend rechnet ein Viertel der in Österreich lebenden Frauen mit einer massiven finanziellen Verschlechterung in der Pension, aber nur 15 Prozent der heimischen Männer.

Angst vor Altersarmut

„Die Pensionslücke wird in den kommenden Jahren vor allem die Frauen treffen und ganz besonders die alleinstehenden“, fürchtet Silke Zettl, Head of Market Management der Allianz Österreich, und ergänzt: „Die finanziellen Zukunftsperspektiven müssen sich daher dringend verbessern.“ Bereits heute glauben immer weniger Frauen sich auf den Erhalt einer ausreichenden staatlichen Pension verlassen zu können – gleichzeitig stehen weniger Mittel für Vorsorge zur Verfügung. Am Bewusstsein für das Problem scheint es daher gar nicht zu mangeln: 59 Prozent der in Österreich lebenden Frauen haben zumindest ein bisschen Angst vor Altersarmut und damit 5 Prozent mehr als die Männer – aber nur Wenige ziehen daraus nachhaltige Konsequenzen.

Sorge vor Pensionslücke

Rechneten 2014 noch 57 Prozent der Frauen mit staatlicher Versorgung im Alter, so sind dies derzeit nur noch 42 Prozent. Und gar nur 18 Prozent der Frauen glauben, dass die Pension ihnen einen ausreichenden Lebensstandard ermöglichen wird. „Die private Vorsorge wird immer wichtiger. Es sollten sich daher alle Frauen über die vielfältigen Vorsorgemöglichkeiten individuell beraten lassen“, so Zettl.

Rückschlag durch Corona

Ins Bild passt auch diese Meldung: Als Folge der COVID-19 Pandemie könnte der Fortschritt für Frauen in der Arbeitswelt bis Ende 2021 wieder auf dem Niveau von 2017 liegen – so das Fazit des jährlichen PwC Women in Work Index, der die wirtschaftliche Teilnahme von Frauen in 33 OECD Ländern misst. Zwar konnte sich Österreich in dem Index um einen Rang verbessern, befindet sich mit Platz 24 von 33 OECD Ländern aber weiterhin im hinteren Drittel. Die Beteiligung von österreichischen Frauen am Arbeitsmarkt liegt bei 56 Prozent (Männer: 66 Prozent). Gestiegen ist im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl von Frauen in Vorständen, von 21,2 auf 25 Prozent (zum Vergleich: in Neuseeland sind es 42 Prozent).

Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens:
Allianz Gruppe Österreich/PwC/HK

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