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10. Mai 2022

Euro wird zur Weichwährung

Die ultralockere Geldpolitik der EZB zeigt Wirkung: Der Euro verliert im Vergleich zu anderen Leitwährungen immer stärker an Wert. In den letzten zwölf Monaten hat der Dollar im Vergleich zum Euro um rund 14 Prozent zugelegt.

Aber auch das britische Pfund und der Schweizer Franken haben gegenüber dem Euro an Boden gut gemacht, wie eine Grafik der Agenda Austria zeigt. Die Schwäche des Euro ist gerade in diesen Zeiten fatal.

Euro Agenda Austria
Euro Agenda Austria

Schwacher Euro importiert Inflation

Vor allem die Schwäche gegenüber dem US-Dollar belastet. Dadurch werden in Dollar notierte Produkte wie Öl oder diverse Rohstoffe für europäische Käufer teurer. Auch die Gaslieferverträge mit Russland lauten zum Teil auf US-Dollar. Wir importieren also Inflation. Dass die EZB nichts gegen die hohen Preise tun könne, sei schlichtweg falsch, sagt Agenda Austria-Ökonom Jan Kluge. „Eine Zinserhöhung würde zu einer Aufwertung des Euro führen und damit helfen, die großteils importierte Inflation zu dämpfen“, so Kluge.

EZB zaudert

Das gilt insbesondere für das Verhältnis zum Dollar. Die amerikanische Notenbank hat die Zinsen bereits rapide angehoben und den Euro damit in den letzten Wochen noch einmal mächtig auf Talfahrt geschickt. Die US-Notenbank handelt, die EZB zaudert.

Agenda Austria/HK

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