Cyber-Crime: Sicherheit gefragt
Das Thema Cybersicherheit ist aufgrund von zwei Schlüsselfaktoren zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses gerückt: Staatliche Maßnahmen angesichts spektakulärer Cyber-Crime-Angriffe und Lockdowns steigern den Bedarf.
Covid-19-bedingte Lockdowns veranlassten Unternehmen dazu, zahlreiche Arbeitsplätze vom traditionellen Büro in eine moderne hybride Arbeitsumgebung zu verlagern. Und nach dem Hackerangriff auf das IT-Infrastrukturunternehmen SolarWinds, von dem ca. 18.000 Kunden betroffen waren, machte US-Präsident Biden im Dezember 2020 Cyber-Crime und Cybersicherheit zu einer Hauptpriorität seiner Regierung.
Cyber-Crime: Gegenreaktionen
Pieran Maru, Technologieexperte bei GAM Investments, analysiert: „Auf den massiven Hackerangriff auf Colonial Pipeline im Mai 2021 reagierte das Weiße Haus unverzüglich mit einer Verordnung zur Erhöhung der Cybersicherheit in den USA.“ Anschließend folgte im August 2021 ein Treffen von Biden mit 30 Branchenführern, um sich zu Maßnahmen im Kampf gegen Cyber-Crime auszutauschen. Daraufhin kündigte unter anderem Google Investitionen von 10 Mrd. USD über fünf Jahre an, während Microsoft bekannt gab, im selben Zeitraum 20 Mrd. USD für die Beschleunigung der Maßnahmen zur Integration der Cybersicherheit aufwenden zu wollen.
Starkes Wachstum
Maru: „Die jährlichen Ausgaben für Cybersicherheit in Höhe von ca. 150 Mrd. USD werden voraussichtlich um mehr als 12 % pro Jahr steigen, da sich Unternehmen bemühen, das Reputationsrisiko durch Ransomware-Angriffe zu verringern und einen größeren Teil ihrer IT-Ausgaben hierfür einsetzen. Das am schnellsten wachsende Segment ist die Cloud-Sicherheit mit einer jährlichen Wachstumsrate von 41 %, gefolgt von Datensicherheit, Infrastrukturschutz und Identity Access Management, die jedes Jahr um ca. 16 % wachsen.“
GAM Investments/HK