Boom bei Sport, Lifestyle und Luxus
Die makroökonomischen Bedingungen in der Pandemie begünstigen den Besitz von Luxus- und Lifestyle-Gütern. Die Haushalte haben Ersparnisse angehäuft, und die Einschränkungen des Lebensstils treiben den Kauf von physischen Gütern voran. Ein Boom steht bevor.
Da die Lockdowns für Veranstaltungen nach und nach aufgehoben werden, sieht Natalia Bucci, Co-Head Convertible Bonds bei Lombard Odier, auch in Sportartikeln einen aussichtsreichen Sektor: „Sie könnten stärker nachgefragt werden, da die Wiedereröffnung der Wirtschaft nicht nur Meisterschaften und professionelle Mannschaftssportarten, sondern auch Einzelsportarten wie Marathons etc. neu belebt.“
Belebung in Aussicht
Die Expertin: „Wir erwarten, dass sich die Bürger aktiv an der Wiedereröffnung beteiligen, etwa durch den Kauf von Outfits, Schuhen u.a. Eine Umfrage von Deloitte ergab, dass mehr als 60% der Fans zustimmten, dass ein großartiges ganzjähriges Erlebnis sie eher veranlassen würde, sich in der kommenden Saison stärker für ihr Team zu engagieren, während 55% sagten, dass es sie eher dazu bewegen würde, in Zukunft eine Eintrittskarte zu kaufen.
Sportartikelhersteller, die ein besseres Marketing und eine innovative Produktpipeline bieten können, dürften sich besser entwickeln, da sie besser positioniert sind, um die verhaltene Verbrauchernachfrage zu nutzen. Wir glauben, dass die Begehrlichkeit von Brands der Schlüssel zur Bestimmung der Performanceunterschiede zwischen verschiedenen Unternehmen ist – und nicht der Appetit auf verschiedene Produktkategorien.“
Überschaubare Risken
„Ein potenzielles Risiko für internationale Sportmarken ergibt sich derzeit aus dem Streit um die Verwendung von chinesischer Baumwolle. Obwohl wir die Situation genau beobachten, dürfte dieses Problem kurzfristiger Natur sein und sich nicht auf die langfristigen oder allgemeinen Gründe für Investitionen in solche Unternehmen auswirken.“
Der pure Luxus
„Im Luxussegment bevorzugen wir Firmen mit einem breiten Spektrum an Geschäftsfeldern, da dies ihre Widerstandsfähigkeit erhöht. Verschiedene Unternehmensbereiche zu haben hilft, die Auswirkungen der Pandemie auszugleichen und bietet zusätzliche Konvexitätsvorteile.
Im letzten Jahr haben sich beispielsweise die Segmente Mode und Lederwaren von LVMH trotz der Pandemie gut entwickelt. Andere Bereiche wie Parfüm/Kosmetik und Einzelhandel wurden durch die Covid-19-Restriktionen stark beeinträchtigt, dürften sich aber erholen, sobald sich die Wirtschaft wieder öffnet und der Tourismusfluss normalisiert. Daher glauben wir, dass der Markenname nicht übermäßig in einem einzigen Segment exponiert ist, was seine Widerstandsfähigkeit stärkt. Wir erwarten, dass die Erholungskandidaten von Lifestyle bis Luxus von den Trends, die die heutige Welt prägen, profitieren werden“, schließt die Expertin.
Lombard Odier Investment Managers (LOIM)/HK