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27. Februar 2024

Börse: „Regimewechsel“ kommt

Das aktuelle Finanzmarktumfeld, das an Goldilocks erinnert, dürfte noch einige Wochen anhalten. Doch gegen Mitte des Jahres könnte es ungemütlicher an den Börsen werden. Das meint Bantleon Chefvolkswirt Daniel Hartmann.

Daniel Hartmann, Chefvolkswirt, Bantleon
Daniel Hartmann, Chefvolkswirt, Bantleon

Neben dem fundamentalen spricht auch das freundliche technische Umfeld aktuell für die Börsen. Die globalen Aktienmärkte dürften in Anbetracht dessen neue Rekorde ins Visier nehmen, der DAX sollte auf 17.700 Punkte und der S&P500 auf 5.200 Punkte zusteuern. Auch bei den Staatsanleihen-Renditen ist ein nochmaliges Zucken nach oben, welches die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen sogar über 2,50% schieben könnte, nicht auszuschließen.

Wetterumschwung an den Börsen

„Das nahezu optimale Umfeld für Risikoassets wird aber nicht das ganze Jahr über anhalten“, mahnt Bantleon-Chefökonom Hartmann. „Spätestens im Sommer dürfte es zu einem Regimewechsel kommen, weil sich die US-Konjunktur im Jahresverlauf abkühlt. Kommt es zu einer konjunkturellen Abkühlung in den USA, wird darunter auch die Eurozone leiden. Dann werden die Analysten nicht umhinkommen, ihre zum Teil sportlichen Gewinnschätzungen nach unten zu korrigieren.“

Der Experte zieht ein Fazit: „Hinzu kommen die ambitionierten Bewertungen bei Technologie-Aktien, die euphorische beziehungsweise sorglose Stimmung und die mittlerweile einseitige Positionierung, die sich in einem starken Übergewicht bei Aktien spiegelt. Ein moderater Rücksetzer an den globalen Aktienmärkten im 2. Halbjahr erscheint in Anbetracht dessen plausibel. Umgekehrt sollten die sicheren Häfen wieder stärker gefragt sein.“

Bantleon/HK

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