fbpx
26. April 2021

Corona: Mehrheit glaubt an stabile Einkommen

Laut einer Studie der VAV glaubt eine Mehrheit der berufstätigen ÖsterreicherInnen, dass sich ihre Einkommenssituation durch die Corona-Pandemie nicht verändern wird. Immerhin 44 Prozent – 45 Prozent der Frauen und 42 Prozent der Männer – ­setzen auf gleichbleibende Einkünfte.

Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender der VAV Versicherung
Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender der VAV Versicherung

26 Prozent (gleich viel Frauen und Männer) fürchten hingegen Verluste. Drei Prozent vermuten sogar steigende Einkünfte. 27 Prozent sagen, dass sich die Situation noch nicht einschätzen lässt. Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender der VAV: „Die gegenwärtige Corona Situation ist von großer Unsicherheit geprägt und lässt die wirtschaftlichen Auswirkungen noch nicht realistisch für den Einzelnen abschätzen.“

Die Jungen verlieren

Die größten Anteile an Probanden mit einer optimistischen Einschätzung finden sich unter Beamten und Angestellten sowie bei Menschen mit höherer Bildung, mit höheren Einkommen und bei der Generation 50 plus. Bei den Beamten und Angestellten hoffen 48 Prozent auf ein gleichbleibendes Einkommen und drei Prozent auf ein steigendes, unter den Maturanten sind es 49 und fünf Prozent, bei jenen mit höheren Einkommen 46 und vier Prozent, und bei den über 50jährigen rechnen 50 Prozent mit einem Gleichbleiben und drei Prozent mit einem Steigen der Einkünfte. Rabe: „Verlierer der Pandemie aus wirtschaftlicher Sicht sind die jungen Menschen in der Gesellschaft, die nun wichtige persönliche Entscheidungen unter unklaren Zukunftsaussichten treffen müssen.“

Wohneigentum: Pessimismus

In der Beurteilung des Einflusses der Pandemie auf die Finanzierbarkeit sind sich jene, die in Eigentum leben, und Mieter einig: Es wird schlechter. Jeweils 46 Prozent meinen, dass die Finanzierbarkeit schwieriger wird. 42 Prozent der Eigentümer und 50 Prozent der Mieter sehen keine Veränderung auf sich zukommen.

Diese Einschätzung spiegelt sich in der allgemeinen Einschätzung von Leistbarkeit und Finanzierbarkeit von Wohneigentum wider. Diese werden aufgrund der Pandemie auch weniger positiv gesehen als in den Vorjahren. 40 Prozent der Befragten halten das Eigenheim nur noch unter hohen Einschränkungen für leistbar. 2019 vertraten 37 Prozent und 2018 35 Prozent diese Ansicht. 

„Unerschwinglich“

Mit 22 Prozent hält etwas mehr als ein Fünftel der Probanden Eigentum für grundsätzlich unerschwinglich. Bereits in Wohneigentum lebende Menschen votieren zu 10 Prozent für „unerschwinglich“, Mieter zu 36 Prozent. Rabe: „Corona hat die Leistbarkeit von Wohneigentum deutlich negativ beeinflusst, da  sich die wirtschaftlichen Unsicherheiten der möglichen Käufer verstärken, aber gleichzeitig die Marktpreise für Immobilien im Niedrigzinsumfeld weiter steigen. Hoffnung auf eine verbesserte Situation besteht aber bei einer starken konjunkturellen Erholung, wie sie einige Wirtschaftsforscher post-corona prognostizieren“.

Wohnbarometer der VAV

Für die Studie wurden vom österreichischen Gallup Institut 1.000 Probanden in ganz Österreich befragt. Befragungszeitraum war der Dezember 2020.

VAV/HK

Zum Newsletter anmelden

Bestellen Sie kostenfrei und unverbindlich den GELD-Magazin Newsletter, als optimale Ergänzung zur Print-Ausgabe von GELD-Magazin!
Zwei Mal im Monat versenden wir den Newsletter mit Themen rund um den Finanzmarkt und Wirtschaft.

Sie haben sich erfolgreich eingetragen.