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29. Januar 2024

Wachstumssorgen: Anleihen als Ausweg

Hinter der vordergründigen Fassade eines wirtschaftlichen Aufschwungs gibt es Anzeichen für eine Abschwächung des Wachstums. Bernard Lalière, Head of Credit bei DPAM, sieht in Unternehmensanleihen einen möglichen Ausweg für Anleger.

Bernard Lalière, Head of Credit bei DPAM
Bernard Lalière, Head of Credit bei DPAM

„Die Märkte erwarten bis Juli 2024 drei Zinssenkungen sowohl in Europa als auch in den USA. Das klingt positiv: Die Fed scheint den Gipfelpunkt ihrer Zinserhöhungen erreicht zu haben, die Inflation lässt nach und die Lage am US-Arbeitsmarkt entspannt sich. Aber bröckelt hinter dieser glänzenden Fassade das Wachstum?“ 

Eintrübung nicht ausgeschlossen

„Die globalen Frühindikatoren für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor bewegen sich auf negative Werte zu. Auch die Umfragen unter Wirtschaftsführern trüben sich ein. Die Auswirkungen einer schwächeren Nachfrage und verschärfter finanzieller Bedingungen könnten das Marktgeschehen rasch verändern. Im Euroraum verbessern sich zwar die Inflationszahlen, die Abschwächung der deutschen Wirtschaftsdaten könnte jedoch auf grundlegende strukturelle Probleme in Europas größter Volkswirtschaft hindeuten. Sind die Anleger angemessen auf einen möglichen Konjunkturrückgang vorbereitet?“ 

Nutznießer Unternehmensanleihen

„Positiv beeindruckt mit guter Wertentwicklung haben in den vergangenen Monaten Anleihen. Der Markt für Unternehmensanleihen bietet eine gute Gelegenheit, sich attraktive Renditen zu sichern und von potenziellen Kapitalgewinnen zu profitieren. Und im Falle einer Konjunkturdelle dürften die Schwankungen geringer ausfallen als am Aktienmarkt. 

Die Unternehmen selbst sind bemerkenswert widerstandsfähig. Hohe Gewinnspannen, beträchtliche Barreserven und kaum Neuverschuldung während des jüngsten Zyklus erhöhen die Robustheit. Zwar unterscheiden sich die Unternehmen erheblich voneinander; Resilienz und finanziellen Gesundheit variieren zwischen den Branchen. Insgesamt aber scheinen die Firmen insgesamt weitaus besser vorbereitet zu sein als bei früheren Konjunkturabschwächungen, dank vorsichtiger Finanzstrategien in Reaktion auf globale Herausforderungen wie die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine.“

Selektion entscheidet

„Die unterschiedliche Widerstandsfähigkeit der Unternehmen hat zur Folge, dass es für die Performance im Jahr 2024 besonders auf die Auswahl der richtigen Anleihen ankommen wird. Investment-Grade-Anleihen sind besonders attraktiv, da die allgemeine Kreditwürdigkeit ihrer Emittenten aufwärts tendiert – die Zahl der Rating-Hochstufungen übersteigt die der Herabstufungen. Hier kann man zu einem Renditeaufschlag, der über dem risikofreien Zinssatz liegt, gesunde Bilanzen und ausgewogene Fälligkeitsprofile kombinieren. 

Der Hochzinsbereich ist volatiler, bietet aber eine angemessene Bonitätsprämie für ausgewählte Emittenten, die ihr Kreditwürdigkeit beibehalten oder verbessert haben. Bei sorgfältiger Auswahl lassen sich mit hochverzinslichen Anlagen die Kreditrisiken erheblich mindern. Der technische Hintergrund bleibt günstig. Die Renditen sind attraktiv, Anlagegelder strömen in Investment-Grade- und High-Yield-Anlagen. Die Aussichten für die Kreditmärkte sind vielversprechend. Der Schlüssel zum Anlageerfolg wird darin liegen, die richtigen Anleihen auszuwählen und die wirtschaftliche Landschaft genau im Auge zu behalten.“ 

DPAM/HK

Disclaimer: Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung von Investments zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Aktien können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls auch weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.geld-magazin.at repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Inhalte von www.geld-magazin.at wurden sorgfältig erstellt, unbeabsichtigt fehlerhafte Darstellungen können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Die 4profit Verlag GmbH lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

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