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30. April 2024

Schweizer Small und Mid Caps: Vorreiter in Innovation und Qualität

Nischenplayer können auch globale Weltmarktführer sein – das stellen Schweizer Aktien unter Beweis. Hilfreich ist dabei nicht zuletzt die starke Unternehmenskultur des Landes, erklärt Experte Marc Possa, Portfolio Manager des JSS Sustainable Equity – Swiss SME Plus bei der VV Vermögensverwaltung.

Marc Possa, Portfolio Manager bei VV Vermögensverwaltung

Worin liegt die Kunst des Investierens in Schweizer Small und Mid Caps?

Die Kunst des Investierens im Allgemeinen liegt in einer langfristigen Sichtweise, die den Interessengleichlauf zwischen Management und Aktionären betont („skin in the game“). Es ist wichtig, NEIN zu sagen, wenn Management, Strategie oder Geschäft nicht überzeugen. Schweizer Small und Mid Caps bieten oft eine starke Unternehmenskultur. Sie sind weniger politisch, der Markt und der Kunde stehen im Mittelpunkt und die Wertschöpfung für den „zahlenden“ Kunden. Überall dort, wo es „mission-critical“ ist, wo es auf Qualität, Langlebigkeit, Präzision ankommt, kommen nur die Besten zum Zug. Das geht nur über Innovation, die auf Dauer die einzige Daseinsberechtigung ist. Der Mix aus guten politischen Rahmenbedingungen und starken Unternehmenskulturen schafft Öko-systeme, die Weltmarktführer in globalen Nischen hervorbringen, die wir über Jahrzehnte begleiten dürfen.

Können Sie zwei oder drei interessante Aktien aus dem Fonds kurz vorstellen?

Bachem: die unangefochtene Nummer 1 in der Herstellung von Peptiden, den wirksamen Bestandteilen zahlreicher Medikamente. Das vor mehr als 50 Jahren gegründete Unternehmen verzeichnet einen starken Anstieg der Nachfrage nach seinen Medikamenten, da sich der Trend von oral einzunehmenden zu injizierbaren Medikamenten fortsetzt, was zahlreiche Vorteile mit sich bringt (keine Überdosierung erforderlich und daher billiger, weniger Nebenwirkungen, schnellerer Abbau im Körper und höhere Wirksamkeit).

SKAN: Absoluter Weltmarktführer für Anlagen zur Sterilisation von Abfüllanlagen in der Pharmaindustrie, wo die Abfüllung der teuren Medikamente/Wirkstoffe in Behältnisse sehr rein sein muss, da es sonst zu Kontaminationen kommen kann, die die Medikamente unbrauchbar machen.

Small und Mid Caps schneiden im Vergleich zu großen Aktien oftmals schlechter in Sachen Nachhaltigkeitsrating ab. Zurecht?

Nachhaltigkeitsratings sollten in einem breiten Kontext betrachtet werden: Es kann sein, dass das Unternehmen erst seit kurzem börsennotiert ist und noch nicht alle Nachhaltigkeitsdaten offengelegt hat; oft fehlt eine lange Datensammlung, oder es ist ganz einfach eine Ressourcenfrage. Wir stellen häufig fest, dass relevante Daten zwar intern vorhanden sind, aber das Management keine Priorität für ihre Veröffentlichung setzt. Viele dieser Unternehmen leisten dennoch einen wichtigen Beitrag zu einem sauberen Industriesektor. Wenn Transparenz fehlt, müssen wir abwägen, wie wir diese Ausgangslage in ihr Nachhaltigkeitsprofil integrieren. Wie sieht der konstruktive Dialog mit Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit aus, können Sie Beispiele nennen. Der Fonds agiert als langfristig orientierter Aktionär, was von den Unternehmen positiv aufgenommen wird. Das Stewardship Team von J. Safra Sarasin erstellt ESG-Analysen und macht die Unternehmen auf die identifizierten Schwächen auf höchster Ebene aufmerksam, z.B. beim CEO oder CFO. In einem Fall ist der Head of Stewardship der Bank, Julia Wittenburg, dem externen Nachhaltigkeitsausschuss eines Portfoliounternehmens als Mitglied beigetreten. In einem anderen Fall haben wir einem CEO Feedback gegeben, um wesentliche Datenpunkte zur Nachhaltigkeit öffentlich zugänglich zu machen.

Bank J. Safra Sarasin pflegt seit 1996 eine Partnerschaft mit der VV Vermögensverwaltung AG im Bereich Schweizer Small und Mid Caps. Mit Lancierung des JSS Sustainable Equity – Swiss SME Plus ist neu eine UCITS-konforme Version des preisgekrönten Schweizer Fonds JSS Sustainable Equity – SaraSelect für die Anleger außerhalb der Schweiz möglich.

ExpertsTalk / www.jsafrasarasin.com

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