Palfinger: Solide durch das Krisen-Halbjahr
Vor allem die Monate April und Mai waren durch Störungen der Lieferketten, nationale Lockdowns und Werkschließungen geprägt. Eine leichte Erholung wurde ab Juni sichtbar.
„Palfinger hat rasch und effizient Maßnahmen zur Optimierung der Liquidität, zur Sicherung der Lieferketten und der Gesundheit seiner Mitarbeiter gesetzt. In einer Situation großer Unsicherheit und geringer Visibilität ist es uns gelungen, unseren Mitarbeitern, Partnern und Kunden ein Höchstmaß an Stabilität und Zuverlässigkeit zu garantieren“, betont Palfinger CEO Andreas Klauser. Die Ende Februar 2020 einberufene COVID-19 Task Force setzte in drei Arbeitspaketen – Gesundheit und Sicherheit, Produktion und Betriebssteuerung sowie Liquiditätsoptimierung – insgesamt 220 Maßnahmen zur proaktiven Steuerung um. „Wir haben diese Phase der Krise gut gemeistert und starten auf einer soliden Basis in das zweite Halbjahr“, fasst Klauser zusammen.
Key Financials
Der Konzernumsatz der Palfinger AG gab im ersten Halbjahr von 893,4 Millionen Euro im Vegleich zur Vorjahresperiode auf 729,8 Millionen Euro nach. Dies entspricht einem Rückgang von 18,3 Prozent. Das EBITDA verringerte sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 um 29 Prozent auf 84,8 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) ging von 83,3 Millionen Euro auf 38,7 Millionen Euro zurück.
Auch aufgrund der Verschiebung der Dividendenausschüttung stieg das Eigenkapital von 589,6 Millionen Euro auf 622,9 Millionen Euro. Zur Optimierung der Liquidität wurden kurzfristige in langfristige Verbindlichkeiten umgewandelt und weitere Kreditlinien hinzugefügt. Die langfristigen Verbindlichkeiten stiegen von 574,6 Millionen Euro auf 612,5 Millionen Euro an. Die kurzfristigen Schulden sanken im Jahresvergleich von 481,9 Millionen Euro auf 368,6 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote stieg überproportional von 35,8 Prozent in der Vorjahresperiode auf 38,8 Prozent. Das Konzernergebnis beträgt 15,1 Millionen Euro nach 43,6 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2019.
Ausblick
Die Maßnahmen zur unmittelbaren Bewältigung der Krise sowie die strukturellen Reformen von Palfinger haben sich bewährt und werden im zweiten Halbjahr fortgesetzt. Optimistisch zeigt sich Klauser auch hinsichtlich der Konjunktur: „Die Märkte stabilisieren sich, die Visibilität verbessert sich“. Die Erholung vor allem der europäischen Wirtschaft geht mit einer erhöhten Nachfrage einher: Das Auftragsbuch der Palfinger AG liegt weitgehend auf dem Niveau von Ende 2019. „Unter der Voraussetzung, dass es zu keinen weiteren externen Schockmomenten kommt, peilt das Management für das Gesamtjahr 2020 einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro an“, erklärt Klauser.
Palfinger/mf