Klimakrise: „Worst-Case-Szenario“
Die Klimakrise schreitet voran: Die Erderwärmung könnte das 1,5 °C Ziel der Klimakonferenz von Paris verfehlen. Das „Worst-Case-Szenario“ ist leider das wahrscheinlichste. Nur eine aggressive Emissionsminderung verspricht Hoffnung.
Das zeigt eine Statista-Grafik auf Basis von Daten des Deutschen Klimarechenzentrums. Die rote Linie zeigt die oft als „Worst-Case-Szenario“ bezeichnete Prognose, die derzeit als besonders realistisch eingeschätzt wird.
Worst-Case: Es wird heiß!
Die Vorhersage geht von einer Weltwirtschaft aus, die im Prinzip so weiter macht wie bisher und ihren hohen Energieverbrauch primär über fossile Brennstoffe deckt. Der Weltklimarat IPCC hat dieses Szenario 2005 unter dem Kürzel RCP 8.5 entwickelt. Matthias Janson analysiert auf statista.de: „Die RCP-Szenarien legen bestimmte Modelle von Treibhausgaskonzentrationen fest und berechnen die dadurch verursachte Klimaänderung. Bei RCP 8.5 erreicht der Temperaturanstieg bis zum Jahr 2100 im Vergleich mit dem vorindustriellen Zustand (Mittelwert der Jahre 1850-1879) ein Plus von circa 4,8 Grad.“
Das Eis bricht
„Im mittleren Szenario (gelbe Linie, RCP 4.5) liegt die Erwärmung ebenfalls noch deutlich über dem 2-Grad Ziel. Diese politisch formulierte Zielmarke geht auf einen Vorschlag der Europäischen Union aus dem Jahre 1996 zurück, der später von zahlreichen internationalen Organisationen aufgegriffen wurde. Die gelbe Linie liegt ebenfalls deutlich über dem 1,5 °C-Ziel, dass auf der Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen im Jahr 2015 in Paris vertraglich festgehalten wurde. Es käme hierbei bereits zu einem starken Rückgang der arktischen Meereisbedeckung.“
Klimakrise „aggressiv“ bekämpfen
„Bei dem Szenario mit einer aggressiven Emissionsminderung (grüne Linie, RCP 2.6) simuliert das Modell dagegen eine mittlere globale Erwärmung, die weniger als 2 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zustand liegt. Es wäre am ehesten mit dem 1,5 °C Klimaziel von Paris zu vereinbaren.“
Statista/HK