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11. März 2021

Immobilien: Teurer trotz Covid

Österreich verzeichnete im vierten Quartal 2020 steigende Preise für Wohnimmobilien im Jahresabstand.  Für die Länder Zentral-, Ost- und Südosteuropas zeigen sich abgeschwächte aber hohe Wachstumsraten für Wohnimmobilien. Bei weiterhin günstigen Finanzierungsbedingungen.

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) analysiert die Entwicklungen des österreichischen Immobilienmarktes sowie andere Länder der EU während der COVID-19-Pandemie. 

Preise ziehen weiter an

In Österreich hat sich der im Jahresverlauf 2020 verzeichnete Trend steigender Immobilienpreise im vierten Quartal fortgesetzt. Während der Auftrieb bei den Wiener Immobilienpreisen mit +9,4 % im Vorjahresvergleich unverändert hoch blieb, übertraf die Preissteigerung in den übrigen Bundesländern mit +10,7 % zu Jahresende den Wert des dritten Quartals (+9,7 % im Vergleich zum Vorjahresquartal).

Beliebt: Wohnen im Grünen

Damit ergab sich für Gesamtösterreich ein Plus auf +10,0 % (nach 9,5 % im dritten Quartal). Hierfür waren vor allem die gestiegenen Preisniveaus der Einfamilienhäuser verantwortlich. Das mit der COVID-19-Pandemie stark genutzte Homeoffice dürfte den Wunsch nach Wohnen im Grünen bzw. mit Garten verstärken. Quartalsweise betrachtet schwächte sich die Dynamik der Immobilienpreise zuletzt ab: Nach Steigerungen um jeweils rund 3 % im Vorquartalsabstand im zweiten und dritten Quartal 2020 ging dieser Zuwachs auf rund 1 % zurück.

Osteuropa: Wachstum über EU-Durchschnitt

In den zentral-, ost- und südosteuropäischen EU-Mitgliedstaaten (CESEE) schwächte sich der Anstieg der Wohnimmobilienpreise im Vorjahresvergleich während der COVID-19-Pandemie ab, ist aber durchaus hoch und liegt weiterhin deutlich über dem EU-Durchschnitt. Das Konsumentenvertrauen ist seit Ausbruch der Pandemie weit unter das Vorkrisenniveau gesunken, das Wirtschaftswachstum und die Arbeitslosenquote haben sich verschlechtert. Demgegenüber sind die Finanzierungsbedingungen noch immer förderlich für die Aufnahme von Wohnbaukrediten.

Rasche Erholung

Bei einem Großteil der weiteren EU-Mitgliedstaaten ist die dynamische Zunahme der Immobilienpreise im dritten Quartal 2020 trotz der COVID-19-Pandemie ungebrochen. Eine zum Teil deutliche Verschlechterung der Leistbarkeit von Wohnimmobilien war insbesondere im zweiten Quartal 2020 zu verzeichnen. Der mit dem Einsetzen der COVID-19-Pandemie festzustellende Einbruch der Neuvergabe von Wohnbaukrediten drehte ab Mai 2020 wieder tendenziell in eine positive Richtung. Nachdem im Frühjahr 2020 sowohl die Bautätigkeit als auch der Vertrauensindex im Baugewerbe (Ausnahme: Deutschland) ihren Tiefpunkt erreicht hatten, war in einigen der weiteren EU-Mitgliedstaaten ab dem Frühsommer eine rasche Erholung erkennbar.

Diese News ist eine Mitteilung der OeNB/HK

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