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19. Oktober 2020

EZB: Erholung in der EU verliert an Dynamik

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Mario Franzin GELD-Magazin / Chefredakteur

Die im Sommer erlebte Erholung sei wieder ungewiss und unvollständig. Möglicherweise stockt die EZB deshalb das Konjunkturprogramm PEPP im Dezember auf.

Christine Lagarde,
EZB-Präsidentin,
© WEF/Manuel Lopez

Nach Einschätzung der EZB verliert die konjunkturelle Erholung im Euroraum an Dynamik. Laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde sei die Erholung nach der Erholung im Sommer nun ungleichmäßig, ungewiss und unvollständig. Jetzt könne sie an Schwung verlieren. Die EZB wolle die Entwicklung im Herbst beobachten und Lagarde deutete an, dass die Notenbank gegensteuern könne, falls sich die Lage eintrüben sollte. Die geldpolitischen Möglichkeiten seien noch nicht ausgeschöpft. „Wenn mehr getan werden muss, werden wir mehr tun.“ Beobachter gehen derzeit davon aus, dass die EZB ihr billionenschweres Corona-Wertpapierkaufprogramm PEPP gegen Jahresende aufstocken wird.

Corona-Aufbaufonds als Dauereinrichtung?

Zudem sollte Europa über ein dauerhaftes konjunkturelles Stützungsinstrument nachdenken. Der Corona-Aufbaufonds im Umfang von 750 Milliarden Euro sei zwar eine gute Reaktion auf die aussergewöhnliche Situation, doch regte Lagarde gleichzeitig an, über eine Möglichkeit nachzudenken, wie dieses ursprünglich einmalig geplante Instrument neuerlich verwendet werden kann, wenn ähnliche Umstände eintreten. Das heizte die Debatte weiter an, ob der Corona-Aufbaufonds einen Einstieg in eine gemeinsame europäische Finanzpolitik darstellt. Die EZB hat sich in dieser Debatte zwar bisher zurückgehalten, tritt jedoch schon länger für gemeinsame Haushaltsmittel für den Euroraum ein.

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Mario Franzin GELD-Magazin / Chefredakteur

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