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1. Juni 2022

ESG: Fracking ausgeschlossen

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Mag. Harald Kolerus GELD-Magazin / Redakteur

Unternehmen, die zum Beispiel Fracking betreiben oder kontroverse Waffen herstellen, haben in ESG-Portfolios nichts zu suchen. Das sagt Hendrik Leber, Geschäftsführender Gesellschafter von ACATIS Investments. Weiters nennt er dem GELD-Magazin spannende ESG-Aktien.

„Wir schließen aktuell beispielsweise Unternehmen vollständig aus, die unkonventionelle Öl- und Gasförderung betreiben, z.B. aus Fracking oder Ölschiefer“, so der Investmentprofi.

Waffen vs. ESG

Hendrik Leber, Geschäftsführender Gesellschafter Acatis
Hendrik Leber, Geschäftsführender Gesellschafter Acatis

Außerdem völlig ausgeschlossen sind Firmen, die zivile Handfeuerwaffen produzieren oder verkaufen, die kontroverse Waffen herstellen/ vertreiben oder signifikant an einem Hersteller von Streumunition oder Antipersonenminen beteiligt sind.

„Bei anderen Themen akzeptieren wir teilweise einen Umsatzanteil von maximal 5% oder 10%, z.B. Tierversuche für Kosmetikprodukte“, erklärt Leber dem GELD-Magazin.

Attraktive Aktien

Der Experte nannte hingegen als Positiv-Beispiele auch zwei spannende Aktien aus dem ESG-Universum: „BioNTech wurde 2008 von Uğur Şahin, Özlem Türeci und Christoph Huber gegründet. Der Forschungsschwerpunkt des Unternehmens liegt im Bereich der individualisierten, mRNA basierten Krebstherapie. Diese Medikamententechnologie sollte verschiedenste Medizinbereiche revolutionieren. Zusammen mit Pfizer entwickelte das Unternehmen zudem den ersten zugelassenen Covid-19 Impfstoff (Comirnaty).

Dieser Impfstoff ist eines der meistgenutzten Covid-19 Vakzine. Insgesamt wurden bis Ende 2021 2,6 Mrd. Impfstoffdosen ausgeliefert und weitere Impfstoffdosen sind bestellt. Zusammen mit verschiedenen Partnern entwickelt BioNTech auch Impfstoffe gegen andere Infektionskrankheiten, wie beispielsweise Influenza.“

Grüner Wasserstoff

Zweites Beispiel: „Die Minengesellschaft Fortescue Metals ist einer der größten Eisenerzproduzenten der Welt. Fortescue hat eine gesunde Bilanz, hohe Kreditreserven von ca. 1,4 Mrd. USD und arbeitet in seinem Kerngeschäft hochprofitabel. Für die Zukunft setzt das Unternehmen jedoch auf die Produktion und den Export von grünem Wasserstoff. Durch die Gründung von Fortescue Future Industries möchte Fortescue Metals bald zu einem der größten Produzenten von grünem Wasserstoff werden. Zusammen mit Plug Power wird in Queensland eine Produktionsstätte mit einer Kapazität von ca. 2 GW errichtet.“

Das Interview mit Hendrik Leber lesen Sie in der Juni Ausgabe unter folgendem Link: GELD-Magazin, Juni 2022.

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Mag. Harald Kolerus GELD-Magazin / Redakteur

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