Erste Group muss Dividende für 2019 anpassen
Nach Aufforderung durch die EZB setzt die Erste Group Bank die Auszahlung von Dividenden bis 30. September 2021 aus. Ungeachtet dessen soll auf der Hauptversammlung im Mai eine neuerliche Dividende beschlossen werden.
Am 10. November 2020 hatte die Hauptversammlung der Erste Group für das Geschäftsjahr 2019 die Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,75 pro Aktie beschlossen. Die damals mitbeschlossene Bedingung: am 8. Februar 2021 darf es keine regulatorische Empfehlung noch rechtliche Beschränkungen geben, die diesem Beschluss entgegenwirkt.
Strenge Vorgabe der EZB
Das ist nun aber der Fall: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Banken im Dezember aufgefordert, Dividendenausschüttungen bis zum 30. September 2021 auszusetzen bzw. zu begrenzen. Dividendenzahlungen dürfen laut EZB weder mehr als 15 % des akkumulierten Gewinns für 2019 und 2020 ausmachen noch 20 Basispunkte der CET1-Quote übersteigen.
Erste Group CFO Stefan Dörfler: „Wir halten daran fest, dass unsere Aktionäre, eine angemessene Dividende erhalten sollen. Sie haben an uns geglaubt, indem sie ihr Geld bei uns investiert haben. Dementsprechend werden wir der Hauptversammlung im Mai 2021 eine Dividendenzahlung im Rahmen der regulatorischen Empfehlungen vorschlagen.“
Details Ende Februar
Sobald die EZB Empfehlung aufgehoben wird, wird die Erste Group im Rahmen ihrer Kapital- und Gewinnsituation die Vergütung ihrer Aktionäre neu beurteilen. Weitere Details dazu werden gemeinsam mit der Veröffentlichung des vorläufigen Jahresergebnisses für das Geschäftsjahr 2020 am 26. Februar 2021 bekanntgegeben.
EG/HK
Erste Group Bank / HK