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2. Februar 2024

Das Superwahljahr und die Börse

Dass 2024 ein absolutes Superwahljahr ist, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Ländern, in denen im neuen Jahr ein neues Parlament oder ein neuer Präsident gewählt wird. Das geht auch nicht an der Börse vorüber.

Im April/Mai wird etwa in Indien gewählt, der weltweit größten Demokratie, im Juni in der Europäischen Union und im November in den USA – um nur ein paar wichtige Abstimmungen zu nennen. Olaf Hordenbach, Chefredakteur des Kundenmagazins von BNP Paribas „Märkte und Zertifikate“ analysiert die Situation.

Wichtige „Richtungswahlen“

„Was die Abstimmungen in 2024 so besonders macht, auch für den Anleger, ist der Umstand, dass es häufig um eine Art „Richtungswahl“ geht. Zu den Wahlen zum Europäischen Parlament haben sich zum Beispiel zahlreiche Parteien angemeldet, die diese Wahlen am liebsten erst gar nicht stattfinden lassen würden. Sie stellen die Legitimität der europäischen Behörden infrage und lehnen auch den Euro ab. Erstarken ihre Positionen im Parlament in Straßburg, wird es für die EU in den kommenden Jahren sehr schwierig. Das mag man gut finden oder auch nicht, wirtschaftlich gesehen wäre es wohl erst einmal sehr schlecht.

Das zeigen die Folgen des Brexits, der am 1. Februar sein vierjähriges Jubiläum gefeiert hat. Am 1. Februar 2020 ist Großbritannien aus der EU ausgetreten. Laut jüngsten Studien sind seitdem rund 1,8 Millionen Jobs auf der Insel verloren gegangen. Durch neue Kosten beim „Grenzverkehr“ hat jeder Brite im Schnitt jährlich rund 2.300 Euro weniger im Portemonnaie. Die Zustimmung der Briten zum Brexit schwindet, 60 Prozent glauben mittlerweile, dass der Austritt ein Fehler war. Wuchs die britische Wirtschaft von 2000 bis 2019 im Schnitt jährlich um 1,8 Prozent, so rechnet der IWF in den kommenden Jahren nur noch mit einem Plus von 1,4 Prozent. Der Brexit kostet Wirtschaftsleistung, sagen Beobachter.“

Spannend, auch für die Börsen

„Vor diesem Hintergrund bekommen die anstehenden Wahlen zum britischen Parlament im Herbst ebenfalls den Charakter einer Richtungswahl. Zwar haben beide große Parteien – die Conservative Party unter dem amtierenden Premierminister Rishi Sunak und die Labour Party unter Keir Starmer – eine schnelle Rückkehr in die EU ausgeschlossen, doch allein eine europafreundlichere Politik wäre schon hilfreich. Für Europa, für Großbritannien, und für die Anleger. Denn die britische Börse entwickelt sich seit einiger Zeit deutlich schlechter als etwa der deutsche Markt. Also, freuen wir uns auf die anstehenden Wahlen, es wird spannend.“

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BNP Paribas /HK

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